Film- und Medienstiftung NRW fördert 6 Abschlussfilme mit 120.000 Euro
Mittellanger/Langer Film
„Raumteiler“, Regie: Florian Schmitz, KHM
Karsten muss aus seiner Wohnung ausziehen. Doch auf die Schnelle findet er keine neue Bleibe in Köln. Als er die beiden ebenfalls wohnungslosen Frauen Miray und Sophie trifft, beschließen die drei zusammen eine Wohngemeinschaft in einem Umzugstransporter zu gründen. Sie lassen sich den Sommer über durch Köln treiben. Zumindest bis der Herbst naht. Regisseur Florian Schmitz hat ebenfalls das Drehbuch verfasst. Förderung: 20.000 Euro
„The Fourth Generation“, Regie: Yony Leyser, KHM
Im Jahr 2025 kehrt Maven, eine jüdisch-marokkanische Künstlerin, zusammen mit ihrer Freundin an ihrem 55. Geburtstags zurück in ihre Heimat Berlin. Sie wird in der größten nationalen Talkshow auftreten. Dort will sie die Öffentlichkeit vor ihrem Ex-Freund warnen, der das Land mit seiner rechtsextremen Partei übernehmen möchte. Wird sie Erfolg haben? Yony Leyser, der auch das Drehbuch verfasste, realisierte bereits drei mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilme. Der Spielfilm um eine queere und unabhängige Künstlerin ist sein Abschlussprojekt an der KHM. Förderung: 20.000 Euro
„Living Your Life“, Regie: Sven Molke, Fachhochschule Dortmund
Durch eine magische Fügung tauschen eine Karrierefrau und eine Musicaldarstellerin die Körper und müssen sich im Leben der jeweils anderen zurechtfinden. Was als bizarres Dilemma beginnt, lehrt die beiden schon bald wichtige Lektionen fürs Leben. Insgesamt vier Student*innen schließen ihr Studium an der FH Dortmund gemeinsam ab: Nina Noskowiak produziert die Musical-Komödie, für die Dennis Kleinbeck das Drehbuch verfasste und Nils Möller übernimmt die Kamera unter der Regie von Sven Molke. Förderung: 20.000 Euro
Kurzfilm
„Le Métèque“, Regie: Cédric Ernoult, KHM
Zwei junge gehörlose Männer, Zinédine und Ahmed, haben in ihrem Urlaub Schwierigkeiten, Anschluss an die hörende Gesellschaft zu finden. Als sie ein anscheinend herrenloses Segelboot auf dem Meer treibend finden, beschließen sie, es zurück an die Küste zu bringen. Doch die Besitzerin findet sie, und nach kurzem anfänglichen Misstrauen erleben sie endlich den erhofften Urlaubsspaß. Aber dieser ist nur von kurzer Dauer. Cédric Ernoult, der auch das Drehbuch verfasste, siedelt den inklusiven Abschlussfilm in seiner Heimat an, dem bretonischen Finistére, das von starken sozialen Ungerechtigkeiten geprägt ist. Förderung: 20.000 Euro
„Nudeln in Scherben“, Regie: Danila Lipatov, KHM
Der dokumentarische Experimentalfilm skizziert die verzweigten Wanderungen von Greta und Lyoscha. Von ihrem 38. Hochzeitstag, den sie am 3. März 2020 allein in ihrer Wohnung in Memmingen feiern, bis zu den Erlebnissen ihrer Eltern, die als Russlanddeutsche nach dem Zweiten Weltkrieg nach Tadschikistan in Verbannung geschickt wurden, wird die Chronologie ihrer Geschichte rückwärts erzählt. Danila Lipatov zeigt so die Chronik der großen Völkerwanderungen des 20. Jahrhunderts und gibt Einblick in ein übersehenes Kapitel der Russisch-Deutschen Beziehungen. Förderung: 20.000 Euro
„Francis‘ Besuch“, Regie: Sámuel Visky, KHM
Die 50jährige Magda lebt zusammen mit ihrer 74jährigen Mutter Helga im muffigen Gerümpel ihres Hauses in einer rumänischen Kleinstadt. Sie sind die letzten im Lande gebliebenen Abkömmlinge einer aristokratischen Fabrikantenfamilie. Ihre Gästewohnung will Helga für den Besuch von Francis‘, Magdas in die USA emigrierten Bruder, freihalten. Doch der aktuelle Mieter, ein deutscher Opernsänger, bietet Magda Aussicht auf ihr eigenes Glück. Die beiden Frauen müssen Entscheidungen treffen, um weiterhin frei und selbstbestimmt leben zu können. Regisseur und Autor Sámuel Visky dreht die Tragikomödie in seiner rumänischen Heimatstadt Arad. Förderung: 20.000 Euro
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