Gartenschau Lindau 2021: Landschaftsgärtner inspirieren mit ihren Themengärten
In vier Themengärten stellen drei regionale Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus ihre Ideen einer modernen Gartengestaltung vor. Die Besucher der Gartenschau sind eingeladen, sich von den Gartendetails der Landschaftsgärtner inspirieren zu lassen und für individuelle Anregungen zur Gestaltung des eigenen „grünen Wohnzimmers“ zu nutzen. Denn für Hausbesitzer spielt die Gartenanlage als Erweiterung des Wohnraums eine immer wichtigere Rolle. So trägt die fachgerechte Gestaltung von Außenbereichen wesentlich zur Verbesserung der Wohnattraktivität bei und fördert gleichzeitig die nachhaltige Wertsteigerung ihrer Immobilie.
Der Themengarten „Birkenflüstern“ entsteht in Zusammenarbeit der Firmen Herrhammer – Gärtner von Eden aus Heimenkirch und bs LandschaftsArchitekten aus Lindenberg im Allgäu. Hier taucht der Gartenschaubesucher in die Ruhe und Abgeschiedenheit des Waldes ein. Er durchwandert einen Laubengang aus verwitterten Holzrahmen und hört das Rascheln der Blätter und Vogelgezwitscher. Begleitet ist der Weg von einer waldtypischen Bepflanzung. Die Anordnung der Holzrahmen verdichtet sich zunehmend, bis sie schließlich in einem offenen Holzkubus endet. Dort ist eine große Wasserschale aus Edelrost-Stahl platziert und von kontrastreichen Staudenpflanzungen eingerahmt. Der Platz gibt den Blick auf eine geschwungene Treppenanlage frei. Die Stufen sind vorderseitig ebenfalls mit Edelrost-Stahl eingefasst und führen zu einer höher gelegenen Ebene. Eingebettet in den Schwung der Geländekante ist eine Feuerstelle mit Sitzmöglichkeiten. Am zweiten Eingang führt der Weg zu einem großen Stahlring mit integrierter Sitzbank. Sämtliche Gartenelemente sind von einem lichten Hain aus Birken umgeben.
Die Firma Form & Pflanze aus Reichenhofen bei Leutkirch im Allgäu beteiligt sich mit gleich zwei Themengärten. Der „Zoomgarten“ zeigt die abstrahierte Bodenseelandschaft in Miniaturformat. Der See im Zentrum des Gartens sowie die Zu- und Abflüsse sind durch Pflanzflächen gekennzeichnet – unter anderem Lein, Teppichverbene, Steinbrech, Ehrenpreis, Teppichthymian und Drachenkopf. Die Topografie des Umlandes ist gespiegelt: Höhen werden zu Tiefen und Tiefen zu Höhen. Demnach sind die Hügel und Bergregionen als Vertiefungen angelegt aus denen Iris, Taglilien und Gräser wachsen. Um die zentrale Bepflanzung gruppieren sich drei Natursteinflächen, die geographisch die Anrainerstaaten des Bodensees repräsentieren. Die Flächen sind belegt mit Bärlocher Sandstein aus der Schweiz, Vorarlberger Kieselhartkalk sowie Moränekieseln und Findlingen aus Süddeutschland. Das verbindende Flair der Bodenseeregion symbolisieren drei Silberweiden. Ein Weg durchzieht die einzelnen Bereiche, vereinzelt laden Sitzsteine und eine Sitzecke zum Verweilen ein.
Der Themengarten „Feng Shui am See: Im Reich der fünf himmlischen Tiere“ wird entsprechend den fernöstlichen Lehren des harmonischen Miteinanders von Mensch und Natur modelliert. Der Eintritt in den Themengarten im Nordosten ist schmal gestaltet – unmittelbar dahinter öffnet sich der Raum. Am höchsten Punkt des Gartens begrüßt rechts die Schildkröte den Besucher. Ein Hügel, die Bepflanzung und Sitzsteine vermitteln Stabilität. Daneben findet sich der Tiger, der über diese Gartenseite wacht und die Yin-Energie repräsentiert. Als Bepflanzung dienen Rosen und auf einer Parkbank lässt es sich in ihrem Duft baden. Auf der gegenüberliegenden Seite, mit der zweithöchsten Gartenerhebung, wacht der Drache. Verschieden große Bruchsteine aus Kieselhartkalk im Beet symbolisieren seinen Rücken. Unterstrichen wird die Yang-Qualität der Drachenseite durch eine entsprechende Bepflanzung. Der Phönix, im südlichen Gartenbereich, steht für freie Sicht, Vision der Zukunft und Inspiration. Hier kann man den Blick in die Landschaft schweifen lassen. Ein Quellstein belebt diesen Bereich zusätzlich. Die Schlange im Gartenzentrum symbolisiert sowohl die Yin- als auch die Yang-Energie und ist ebenfalls frei und offen gestaltet. Der Belag besteht aus feinem Kies.
Die Firma Garten- und Landschaftsbau Lehmann, aus der unmittelbaren Nachbarschaft in Sigmarszell-Bösenreutin, lädt in den „Garten der Illusionen“ ein. Hier steht das Thema Reihenhausgarten im Fokus, welches infolge der Verdichtung von Bauland immer mehr an Bedeutung gewinnt. Beim Betreten des Themengartens eröffnet sich den Besuchern der Eindruck einer optischen Täuschung. Spiegelwände lassen den Kleingarten flächenmäßig größer wirken als er tatsächlich ist. Beim Spaziergang über eine Glasterrasse bekommen die Gäste das Gefühl, eins mit dem darunterliegenden Koiteich zu werden. Landschaftsbilder und ein Kiesstrand am Hochbeet lassen kurzzeitig vergessen, dass man sich eigentlich in einem Reihenhausgarten inmitten eines Wohngebietes befindet.
Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern) ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband für die Branche Garten- und Landschaftsbau in Bayern. Der Branchenumsatz betrug 1,215 Milliarden Euro in 2019. Die Mitgliedschaft für gewerbliche Unternehmen erfolgt auf freiwilliger Basis und erfordert einen Fachkundenachweis sowie die Erbringung von Qualitätsnachweisen. Arbeitsschwerpunkte des VGL Bayern sind Rechts- und Fachberatung, Förderung der Ausbildung, Presse-/Öffentlichkeitsarbeit sowie die Vertretung der Arbeitgeberinteressen in Wirtschaft und Politik.
Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V.
Lehárstraße 1
82166 Gräfelfing bei München
Telefon: +49 (89) 829145-0
Telefax: +49 (89) 83401-40
http://www.galabau-bayern.de
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (89) 829145-45
Fax: +49 (89) 829145-46
E-Mail: henning@galabau-bayern.de