Geschichte und Geschichten aus Wuppertal von Michael Harscheidt
Die Historie der Textilverarbeitung in Wuppertal inspirierte Michael Harscheidt zu „Die Rückkehr der Bleicher“ (ISBN 978- 3-95716-324-0), 2020 neu erschienen. In der bunten Geschichte der Bleicher-Zunft bringt er eine unbekannte Variante erzählerisch zur Darstellung: Im Verborgenen wirken sie weiter, nehmen am sozialen Leben der Stadt teil. In fiktionaler Idealisierung erhöht Harscheidt hier eine große industrielle Bewegung, die er mit zwei modernen Akteurein in eine spannungsvolle Beziehung setzt: Da ist Fabian Jaspers, Volontär in einer Düsseldorfer Presseagentur, wo er unter den eingehenden Nachrichten aus aller Welt auch allerlei Kurioses bestaunt. Als er den Auftrag bekommt, Bausteine für ein Wuppertaler Rätselspiel zusammenzutragen, erwacht sein Interesse an den Details aus Geschichte, Geografie und den Prominenten der Stadt. Und da ist die holländische Studentin Nelly Kuipers, die Modedesign studiert und Motive für eine kritische Bachelorarbeit sucht. Auch der aktuelle Bezug zum prägenden Ereignis dieses Jahres fehlt nicht, denn plötzlich wurde das Leben auf den Kopf gestellt: Weltweit ist die Corona-Krise hereingebrochen…
Michael Harscheidt ist durch kirchliches Engagement, Vorträge und etliche Bücher bereits in seiner Heimatstadt bekannt geworden. Der pensionierte Oberstudienrat befasst sich mit Zahlenmystik und religiösen Gruppierungen, mit dem Templerorden, mit der gesellschaftlichen Dynamik in seiner Stadt. Und mit Phantasie, Witz und Erzähltalent verfasst er daraus spannende und unterhaltsame Geschichten. Sein Protagonist, der junge Reporter Fabian Jasper, hat sich bereits in „Die Leute vom Tal“ (ISBN 9783957161826) und „Hinter der Maske“ (ISBN 9783957162649) vorgestellt.
In „Die Leute vom Tal“ nimmt Harscheidt die religiöse Szene Wuppertals ins Visier. In zwölf Begegnungen wird der Reporter in aufschlussreiche, einladende, fromme und skurrile Dialoge verwickelt. Denn Wuppertal beheimatet eine überraschende Vielfalt an religiösen Gruppierungen. Der Nobelpreisträger Günther Grass formulierte es einst in seinem „Tagebuch einer Schnecke“: „Wuppertal, wo die Schwebebahn eine Vielzahl wundergläubiger Sekten unfallfrei verbindet. Eine Stadt, in der Mystik und Kleinindustrie bergauf, bergab siedeln: tüchtig, weil immer erleuchtet.“
In „Hinter der Maske“ – dem Mystik-Krimi aus dem Bergischen – geschehen unheimliche Dinge, nachdem eine asiatische Geister-Maske aus dem Völkerkundemuseum gestohlen wurde. Ein Krimi ohne Tote, aber dafür mit jeder Menge skurriler und geheimnisvoller Zusammenhänge, denen der Reporter Fabian Jasper auf der Spur ist.
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