Grexel wird Betreiber des ersten EU-weiten Herkunftsnachweisregisters für grünen Wasserstoff
Das CertifHy-Projekt wurde auf Ersuchen der EU-Kommission im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Das durch das Unternehmen HINICIO geführte und von der FCH JU finanzierte Konsortium bringt die Stakeholder zur Entwicklung eines gemeinsamen europaweiten Zertifizierungsystems für erneuerbaren und nicht erneuerbaren Wasserstoff zusammen. Grexel ist dabei Teil eines Konsortiums aus sechs Unternehmen (bestehend aus HINICIO, Grexel, Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST), TÜV SÜD, dem Verband der ausstellenden Register in Europa (Association of Issuing Bodies (AIB)) sowie sowie dem französischen Forschungszentrum Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA)), die sich zusammengeschlossen haben, um die Entwicklung eines Herkunftsnachweisregisters für Wasserstoff im Rahmen des CertifHy-Projektes voranzutreiben. Das Projekt befindet sich nunmehr in der dritten Phase, die einer im April 2019 abgeschlossenen Pilotphase folgte, in der der Fokus auf der Erprobung des Verfahren und des Betriebs des CertifHy-Registers lag.
„Das Hauptziel besteht darin, einen nachhaltigen und liquiden Herkunftsnachweismarkt für erneuerbaren und nicht erneuerbaren Wasserstoff in Europa aufzubauen. Damit ein solcher Markt funktioniert, werden sowohl ein handelbares Produkt als auch eine gut strukturierte Marktorganisation benötigt. Als führender Anbieter für Herkunftsnachweisregister bringt Grexel seine umfassenden und langjährigen Erfahrungen ein und trägt zum Aufbau eines gemeinsamen Marktes für erneuerbaren und nicht erneuerbaren Wasserstoff bei, für den der Handel einfach und zuverlässig durchgeführt werden kann“, erklärt Marko Lehtovaara, CEO von Grexel und ergänzt: „Die Rolle von Wasserstoff nimmt im Zuge der Dekarbonisierung der Wirtschaftszweige zu, und ist für uns aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutung sehr wichtig.“
Ein Herkunftsnachweis ist ein elektronisches Zertifikat, welches den Endverbrauchern die Herkunft eines Produktes garantiert und diesbezügliche Informationen zur Verfügung stellt. Die CertifHy-Herkunftsnachweise sollen gegenüber den Endverbrauchern nachweisen, dass der von ihnen gekaufte Wasserstoff erneuerbarer bzw. nicht erneuerbarer Herkunft ist. Darüber hinaus enthalten sie Informationen über dessen Eigenschaften, wie beispielsweise Treibhausgasintensität und Produktionsstandort. Grexel wird das erste zentrale Wasserstoff-Registersystem zur Verfügung stellen und dem europäischen Markt über eine Laufzeit von 18 Monaten Wasserstoffzertifikate ausgeben.
„Die Wasserstoffproduktion steht noch ganz am Anfang und wird in den nächsten Jahren eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Die Bedingungen für die Behandlung von Wasserstoff als Herkunftsnachweis und für einen Handel dieses Instruments werden jetzt geschaffen. Wir als EEX Group sind stolz darauf, einen Beitrag zur Schaffung eines kohlenstoffärmeren Energiesektors zu leisten und über Herkunftsnachweise den Aufbau eines europäischen Marktes für Wasserstoff zu unterstützen“, sagt Dr. Tobias Paulun, Chief Strategy Officer der EEX.
Der Markt für Herkunftsnachweise ist in den letzten Jahren mit der Entwicklung erneuerbarer Stromangebote enorm gewachsen. Durch die EEX und Grexel ist die EEX Group im Bereich der Herkunftsnachweise und ihrem Serviceangebot für aktuell 14 europäische Ländern zu einem wichtigen Akteur geworden.
Grexel mit Sitz in Helsinki ist Europas führender Anbieter von Energienachweisregister mit einem jährlichen Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Megawattstunden. Diese Register werden von mehr als 10.000 aktiven Kontoinhabern aus 20 Ländern genutzt. Als Teil der EEX Group unterstützt Grexel Kunden auch bei der Gestaltung neuer Zertifizierungssysteme sowie im Umgang mit sich verändernden Anforderungen durch die internationale Gesetzgebung und Standards.
Das CertifHy Projekt zur „Gestaltung des ersten EU-weiten Herkunftsnachweises für grünen Wasserstoff“ wird von einem Konsortium unter Führung von HINICIO durchgeführt. Das Konsortium umfasst weiterhin Grexel, Ludwig Bölkow Systemtechnik (LBST), TÜV SÜD, die Association of Issuing Bodies (AIB) sowie das Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (CEA) und wird durch die Assoziation Fuel Cell and Hydrogen Joint Undertaking finanziert. Im Oktober 2020 erreichte das in drei Abschnitte unterteilte Projekt diee dritte Phase. Diese letzte Phase beinhaltet die „Studie zur Beschleunigung des Einsatzes von Herkunftsnachweissystemen für Wasserstoff und zur Gestaltung eines freiwilligen Systems zur Erfüllung der RED II Ziele“.
Die EEX Group betreibt Marktplätze für Energie- und Commodity-Produkte weltweit und bietet Zugang zu einem Netzwerk von mehr als 650 Handelsteilnehmern. Das Angebot der Gruppe umfasst den Handel mit Strom, Erdgas, Umweltprodukten, Fracht, Metallen und Agrarprodukten sowie Clearing- und Register-Dienstleistungen. Zur EEX Group gehören die European Energy Exchange, EEX Asia, EPEX SPOT, Power Exchange Central Europe (PXE) und Nodal Exchange sowie der Registerbetreiber Grexel System und das Softwareunternehmen KB Tech. Das Clearing erfolgt durch die beiden Clearinghäuser der Gruppe, die European Commodity Clearing (ECC) und Nodal Clear. Die EEX ist Mitglied der Gruppe Deutsche Börse. Weitere Informationen unter: http://www.eex-group.com.
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