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Große Belastung für die Betroffenen und die gesamte Kirche in Deutschland“

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche ist bestürzt über die neuen Vorwürfe gegenüber den Verantwortlichen im Erzbistum Köln, die jetzt im Zusammenhang mit dem 2017 verstorbenen Pfarrer Johannes O. bekannt geworden sind. Wenn es stimmt, dass den bereits 2010 angezeigten einschlägigen Missbrauchsvorwürfen gegen den 1929 geborenen Pfarrer Johannes O. nicht weiter nachgegangen, keine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet und der Fall nicht an den Vatikan in Rom gemeldet wurde, dann sind die hierfür Verantwortlichen in der Kölner Bistumsleitung zur Rechenschaft zu ziehen. Sie sollten ihre Ämter zur Verfügung stellen. Fehlverhalten darf die Kirchenleitung nicht nur bei den Kirchenbürgern und Kirchenbürgerinnen anprangern, sondern muss auch selber dazu stehen.
Wir sind Kirche hält es jetzt für höchste Zeit, dass hier in Deutschland eine unabhängige Untersuchungskommission eingerichtet wird und dass auch der Vatikan die Kölner Vorgänge in den Blick nimmt. Denn das völlig undurchsichtige Vorgehen von Kardinal Woelki ist nicht nachvollziehbar und scheint den weltkirchlichen Regeln zu widersprechen.

Sowohl für die Betroffenen als auch für die gesamte Kirche in Deutschland stellt das hinauszögernde Verhalten des Kölner Kardinals eine große Belastung dar. Zwar gilt auch für den Kölner Erzbischof zunächst die Unschuldsvermutung; aber jetzt liegt es an ihm, die Dinge offen auf den Tisch zu legen und gegebenenfalls auch sein Amt zur Verfügung zu stellen. Dies hatte er selber angeboten, falls man ihm eine Beteiligung an der Vertuschung von Missbrauch nachweisen könne.

Konsequenzen müssten müssten gegebenenfalls auch der Kölner Weihbischof Werner Schwaderlapp, früher Generalvikar in Köln, sowie der Hamburger Erzbischof Heße, früher Personaldezernent und Generalvikar in Köln, dessen Amt als Geistlicher Assistent beim ZdK derzeit ruht. Im Mai 2019 hatte Papst Franziskus ein entschlosseneres Vorgehen in solchen Fällen ermöglicht sowie die Amtsenthebung von Bischöfen und Leitern von Ordensgemeinschaften erleichtert (> mehr, > Wortlaut). Auch die Deutsche Bischofskonferenz hatte 2002 Leitlinien für den Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt beschlossen und danach mehrfach aktualisiert.

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