Inklusion in Corona-Zeiten
Das Inklusionsbarometer wird jährlich vom Handelsblatt Research im Auftrag der Aktion Mensch erstellt und dient als klares Instrument zur Messung von Fortschritten und Rückschritten bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt. In einer gesonderten Auswertung widmet sich der aktuelle Bericht den Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Arbeitsmarkt und die damit einhergehenden Folgen für Menschen mit Behinderungen. Deutlich zu erkennen ist der Rückschritt, den die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt durch die Corona-Krise erlitten hat. Im Oktober 2020 lag die Anzahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung in Deutschland um rund 13 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Damit sind derzeit 173.709 Menschen mit Behinderung ohne Arbeit. In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der Menschen mit Schwerbehinderung ohne Arbeit im Oktober 2020 bei 52.542.
Die Aktion Mensch ist Partner im Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet, einem Netzwerk, das sich gemeinsam mit weiteren regionalen Partner für einen inklusiven Arbeitsmarkt in der Region Bonn/Rhein-Sieg stark macht. So informiert das Netzwerk die breite Öffentlichkeit rund um das Thema Inklusion am Arbeitsmarkt und steht sowohl Arbeitgebern, als auch Arbeitnehmern, als kompetenter Lotse für alle Fragen zur Seite. Trotz der sorgenvollen Lage gibt es auch Lichtblicke. Derzeit arbeiten rund 100 vom Netzwerk vermittelte Menschen mit Behinderung auf externen Arbeitsplätzen in über 50 Betrieben des ersten Arbeitsmarktes.
„Seit seiner Gründung im September 2017 zeigt das Wirken von bonn-rhein-sieg-fairbindet eine schnellballartige Entwicklung. In Zeiten eines signifikanten Fachkräftemangels bringt das Netzwerk die gemeinsamen Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern mit Behinderung zusammen“, sagt Wolfgang Pütz, Vorstand der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg und Netzwerkleiter von bonn-rhein-sieg-fairbindet.
Initiator und Koordinator des Netzwerkes ist der Unternehmensverbund Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg. Dieser unterstützt mit seinen unterschiedlich spezialisierten Tochterunternehmen Menschen mit psychischer Erkrankung bei einer möglichst selbstständigen und selbstbestimmten Lebensweise. Seinen Fokus legt der Unternehmensverbund dabei auf alle wichtigen Lebensbereiche, wie Wohnen, Teilhabe am Arbeitsleben und Tagesstruktur. Rund 2000 Menschen werden aktuell von dem Unternehmensverbund beraten, begleitet und vermittelt.
Das Netzwerk und die Stiftung Gemeindepsychiatrie freuen sich über Spenden, um ihr Wirken auch im kommenden Jahr weiter ausbauen zu können und psychisch erkrankten Menschen neue Perspektiven zu ermöglichen:
Kontoinhaber:
Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg
IBAN: DE19 3705 0198 1934 6681 77
BIC: COLSDE33
Über das Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet
bonn-rhein-sieg-fairbindet ist eine Netzwerk-Initiative und Projekt der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg. Die Mitglieder von bonn-rhein-sieg-fairbindet sensibilisieren Unternehmer und Öffentlichkeit an Rhein und Sieg für das Thema „Inklusion am Arbeitsmarkt“. Neben der Bundesstadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, der IHK Bonn-Rhein-Sieg und der Bundesagentur für Arbeit tragen eine Vielzahl von Unternehmen aus Bonn und Rhein-Sieg den Gedanken „Gemeinsam für einen inklusiven Arbeitsmarkt“ in die Gesellschaft. Das Netzwerk informiert und berät unter anderem über eine Hotline, die Website www.bonn-rheinsieg-fairbindet.de und verschiedene Veranstaltungsformate zu Fragestellungen rund um inklusive Arbeitsplätze. Es übernimmt damit gerade im Zeitalter des Fachkräftemangels eine wichtige Lotsenfunktion sowohl für Arbeitgeber, als auch für Arbeitnehmer mit einer Behinderung.
Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gGmbH
Pfaffenweg 27
53227 Bonn
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Telefax: +49 (228) 9753-199
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Telefon: +49 (228) 9753-115
E-Mail: bachmann@bonn-rhein-sieg-fairbindet.de