Mit mehr Humus im Boden Klimawandel und Hunger bekämpfen
Zum Weltbodentag am 05. Dezember 2020 zeigt das Projekt in Lesotho, dass jeder einen Beitrag zum Boden- und Klimaschutz leisten kann. Es ist eine von vielen Erfolgsgeschichten der „4 per 1000“ Initiative, die das Ziel verfolgt, den Humusaufbau zu fördern und damit den Kohlenstoffgehalt der Böden um 0,4 Prozent pro Jahr zu erhöhen. Das könnte den Menschen-gemachten CO2-Ausstoß stark reduzieren.
Vier Hektar Land verbessern Ernährung von knapp 400 Menschen
In der Region um das Bethel Business and Community Development Center (BBCDC) erschweren häufige lange Dürreperioden und monsunartige Regenfälle die landwirtschaftliche Nutzung. Auch die Schule war von degradierten Feldern und versiegeltem Weideland umgeben. Das BBCDC lehrt unter anderem zu nachhaltiger Landwirtschaft und Permakultur. Dieses Wissen setzten die Studierenden in die Praxis um: Ohne Maschinen lockerten sie den Boden und errichteten ein System aus Mulden und Erdwällen, sodass das Regenwasser aufgefangen wird und langsam einsickern kann. Die Schule legte außerdem Gemüsegärten an und pflanzte Obst- und Nussbäume; im Winter ernten sie Weizen und Linsen. Die Flächen werden regelmäßig mit Grünschnitt gedüngt und minimal umgegraben oder gepflügt. So hat sich für die knapp 400 Mitarbeitenden und Studierenden die Nahrungssituation erheblich gebessert und im Boden der Humus- und damit der Kohlenstoffgehalt erhöht.
4 per 1000 – Hintergrund
In Deutschland unterstützt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums die Initiative dabei, ihre Ziele voranzutreiben. Die Mitglieder setzen sich dafür ein, weltweit gesunde und kohlenstoffreiche Böden zur Bekämpfung von Klimawandel und Hunger zu schaffen. Dazu werden wissenschaftliche Erkenntnisse ausgetauscht, Veranstaltungen organisiert und die verschiedenen Akteure zu einer produktiven, nachhaltigen Land- und Bodenbewirtschaftung ermutigt. https://www.4p1000.org/
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