Familie & Kind

Projekt „Kunstpaten“ geht in Krefeld in die sechste Runde

Ende November 2020 in der Krefelder Senioreneinrichtung Haus im Park: Zehn Seniorinnen und Senioren arbeiten in Kleingruppen vertieft an ihren Holzobjekten. Angeleitet von der Kunstpatin Yvonne Espe werden die Objekte, die nach den Entwürfen der Senioren angefertigt wurden, mit unterschiedlichen Materialien beklebt. Hierzu wurden beispielsweise Moose, Steine und Hölzer verwendet. „Insbesondere durch den Einsatz von Naturmaterialien lassen sich unterschiedliche Sinne wie das Tasten, Sehen aber auch das Riechen anregen“, erläutert die Kunstpatin. Ausgangspunkt zu den Arbeiten war beispielsweise biografisches Material wie Fotografien oder Postkarten.

Mit Kunst gegen die Einsamkeit
Ein Kunstprojekt in einer Senioreneinrichtung inmitten der zweiten Corona Hochphase? „Ein Wagnis gewissermaßen, das stimmt“, sagt die Kreative Gerontotherapeutin. „Wir haben alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen, um eine möglichst sichere Umgebung zu schaffen. Uns war es eine Herzensangelegenheit, dass dieses kunst-therapeutische Angebot auch dieses Jahr stattfinden. Nicht trotz, sondern gerade wegen Corona“, erklärt Espe.

Die gemeinsame künstlerische Aktivität ist ein wichtiges Mittel gegen die Einsamkeit, die droht, wenn regelmäßige Besuche von Familienangehörigen und Freunden wegen der Corona-Situation ausbleiben. Deshalb sagt Mario Bernards, Leiter Politik- und Bürgerdialog bei Currenta: „Unser Engagement im Rahmen dieses Projekts war vielleicht nie so wichtig, wie in diesem Jahr. Mein Dank gilt allen, die dabei mitgeholfen haben. Allen voran Yvonne Espe, deren Leidenschaft für die Kunst den Funken einfach überspringen lässt. Danke aber auch an das Haus im Park. Die Situation ist für die Einrichtungen schwierig. Dass die Kunstpaten trotz dieser Umstände arbeiten können, ist einfach super!“.

Engagement vielleicht nie so wichtig wie in diesem Jahr
Auch für Annette Frenken, Sozialdienstleiterin des Haus im Park, steht die heilende Kraft der Kunst im Vordergrund: „Die sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch nicht umfassend abzuschätzen. Was wir aber sicher wissen ist, dass kreative Betätigung die Lebensqualität steigert und das Wohlbefinden stärkt. Umso wichtiger, dass wir daran festhalten. Ohne die Förderung von Currenta wäre das nicht möglich gewesen. Wir sind froh, dass wir einen so starken und zuverlässigen Partner an unserer Seite haben.“

Hintergrund: Die Kunstpaten sind ein Zusammenschluss von bildenden Künstlern, Therapeuten und Pädagogen. Sie ermöglichen Menschen, denen der Zugang zu kultureller Bildung aus gesundheitlichen, sozialen oder finanziellen Gründen erschwert ist, Teilhabe an künstlerischen Projekten. Kreativität wird dabei als Teil des Alltags vermittelt. In jeder Phase des Lebens eröffnet sie Entwicklungschancen und trägt zum Gefühl der Selbstbestimmung bei. Ein aktueller Schwerpunkt des Vereins sind Programme für ältere, demenziell veränderte Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben. Currenta fördert diese Programme an den Standorten Dormagen, Leverkusen und Krefeld-Uerdingen jährlich mit mehr als 11.000 Euro.

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