Studentin der Hochschule Aalen mit bundesweitem Mechatronik-Preis ausgezeichnet
Im Zuge der Digitalisierung ändert sich die Arbeitswelt umfassend. Um Schulungs- und Ausbildungsprozesse möglichst effizient und produktiv zu gestalten, können im Hintergrund von Industrie 4.0 neue technologische Möglichkeiten zum Einsatz kommen. Einer dieser Möglichkeiten widmete sich Lara Rup im Rahmen ihrer Bachelorarbeit bei Beijing Synergy Educational Technology Company Ltd. in Peking: Sie entwickelte einen digitalen Zwilling einer Demonstrationsanlage. Dieser kann zu Ausbildungszwecken in der industriellen Automatisierungstechnik eingesetzt werden, um das Verhalten der Anlage möglichst realitätsgetreu nachzubilden.
Eine Simulation der Demonstrationsanlage kann durchgeführt werden, indem der digitale Zwilling an eine reale Steuerung gekoppelt wird. Bei der virtuellen Inbetriebnahme wird die Steuerung mit Hilfe des digitalen Zwillings entwickelt, programmiert und getestet. Das erfolgreich getestete Programm kann dann auf die reale Demonstrationsanlage übertragen werden. Die Industrie-Steuerung, das Simulationsmodell und die Demonstrationsanlage bilden in diesem Fall das cyber-physische System.
Für die Digitalisierung von Produktionsprozessen stellt die Simulation eine Schlüsseltechnologie dar. Aufgrund des Potenzials, Zeit und Kosten einzusparen, wird die virtuelle Inbetriebnahme abseits von reinen Schulungszwecken auch in der Industrie immer häufiger angewendet.
"Die Bachelorarbeit von Lara Rup ist außergewöhnlich umfangreich, die Themenstellung im besten Sinne mechatronisch interdisziplinär und praktisch anspruchsvoll. Sie verlangte ein breites Spektrum an Kompetenzen und Fertigkeiten – von der Programmierung einer speicherprogrammierbaren Steuerung über die mechanische Konstruktion mit einem 3D-CAD-System, die Simulation der Anlage mit einem dafür geeigneten Simulationstool bis hin zur realen Inbetriebnahme der Demonstrationsanlage", so Prof. Dr.-Ing. Peter Eichinger von der Hochschule Aalen.
Lara Rup stellte sich erfolgreich der Herausforderung und überzeugte bei der Bearbeitung durch ihre jederzeit systematische und methodisch fundierte Vorgehensweise. Die Ergebnisse ihrer gelungenen Arbeit dienen als Basis, die neuen Simulationsmöglichkeiten sowohl in der Lehre der Hochschule als auch in zahlreichen Unternehmen einzuführen.
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