Forschung und Entwicklung

Vertiefende Kooperationsvereinbarung zwischen dem Europäischen Zentrum für Dispersionstechnologien und LUM

Der Leiter des Europäischen Zentrums für Dispersionstechnologien (EZD), Selb, Dr.-Ing. Felipe Wolff-Fabris, und der Geschäftsführer der LUM GmbH, Berlin, Prof. Dr. Dr. Dietmar Lerche, unterzeichneten eine vertiefende Kooperationsvereinbarung, um die seit 2013 bestehende Zusammenarbeit deutlich zu intensivieren.

Das EZD in Selb, eine Einrichtung des Kunststoff-Zentrums SKZ, ist ein interdisziplinäres Forschungs- und Innovationszentrum, dessen Hauptaugenmerk auf der Herstellung und Charakterisierung von Dispersionen (wie z. B. Klebstoffe, Harze, Tinten, Beschichtungen, Elastomere) liegt. Darüber hinaus werden am EZD Schulungen und Kurse zu unterschiedlichen Themenstellungen rund um das Dispergieren angeboten.

Die LUM GmbH ist ein führender internationaler Anbieter für innovative Messtechnik zur Partikelcharakterisierung in Nano- und Mikrobereich, zur Dispersionsanalyse und für die Materialtestung.

Die Vereinbarung zwischen beiden Parteien verfolgt folgende Ziele:

1. Bündelung des Know-Hows beider Unternehmen im Bereich der Charakterisierung von Partikeln, Suspensionen und Beschichtungen
2. Gegenseitige Unterstützung bei der Veranstaltungsorganisation, insbesondere um die Reichweite der nachgefragten Seminare beider Anbieter zu erhöhen
3. Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu Themen der Kooperationsvereinbarung.

Themen der Zusammenarbeit umfassen u.a. jährliche Treffen zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Hier geht es einerseits insbesondere um die Vertiefung der Kenntnisse und Fertigkeiten bzgl. des Einsatzes der LUM-Analysetechnik für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie für Kundendienstleistungen des EZD. Andererseits wird das EZD LUM über interessante Applikationsentwicklungen am Markt sowie über potentielle Möglichkeiten der Performanceverbesserung der LUM-Messtechnik informieren und Realisierungen unterstützen.

Die erfolgreiche  Implementierung von neuen Kundenanforderungen sowie neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in bestehende Messgeräte ist ein wichtiges Kennzeichen von LUM, welches auch in den gemeinsamen Anstrengungen von EZD und LUM im Rahmen der Zusammenarbeit im Netzwerk NanoAnalytik und -Messtechnik in der Produktion (NAMiP), das im Oktober 2017 gegründet wurde, sowie des in diesem Jahr gegründeten Netzwerkes zur Entwicklung von Materialien und Technologien speziell für Systeme der Elektromobilität (NANO4eMob) zu verzeichnen ist. Mit Hilfe dieser Netzwerke wird langfristig eine Anlaufstelle für Industrieunternehmen und wissenschaftlichen Institute aufgebaut werden, die Lösungen im Bereich der Messung und Analyse von nanostrukturierten Systemen anbietet.

Es wurde weiter vereinbart, dass sich die Partner auch im Rahmen der nationalen und internationalen Standardisierungsarbeit unterstützen. So arbeitet das EZD aktiv an der vom Geschäftsführer der LUM GmbH geleiteten Working Group 2 (Sedimentation and Classification) sowie der Working Group 16 (Dispersibility) der ISO TC 24/SC4 (Particle characterization including sieving) mit. Die ISO TS 12072 „Dispersibility of solid particles into a liquid“ wird voraussichtlich in 2021 veröffentlicht und die Überarbeitungen der Normenserien „Determination of particle size distribution by gravitational (ISO 13317) or by centrifugal (ISO 13318) liquid sedimentation methods“ wurden in 2019/2020 begonnen.

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