„Vertreibung stoppen – Menschliches Elend lindern – Kulturelles Erbe bewahren!“
„Wir fordern eine breite humanitäre Unterstützung der nach Armenien geflüchteten Menschen, die jetzt zu Winterbeginn im Kaukasus ihre Häuser und Wohnungen verloren haben“, sagt Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl. In der Gemeinsamen Erklärung von ZdK und Renovabis heißt es, Bergkarabach mit seiner armenischen Bevölkerung müsse — ohne die bis zum jetzigen Waffenstillstand von Armenien besetzten Regionen — unter den Schutz eines UN-Mandats gestellt werden. Nur so könnten neue Kriegshandlungen in der Region auf Dauer verhindert und ein künftiges friedliches Miteinander gestärkt werden.
ZdK und Renovabis fordern die Bundesregierung auf, Waffenlieferungen an potentielle Akteure weiterer Auseinandersetzungen in Bergkarabach zu verbieten und als Mittel politischer Einflussnahme auch Wirtschaftssanktionen — gegen Aggressoren — nicht auszuschließen. Von der Bundesregierung erwarten die katholischen Organisationen zudem, dass die in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Bergkarabach begangenen Verbrechen explizit durch den deutschen Staat verurteilt werden. Der Beschuss von Kirchen und der Einsatz von Streubomben verletzten das Völkerrechts und seien Kriegsverbrechen dar, die eindeutig benannt und geahndet werden müssten.
ZdK und Osteuropahilfswerk Renovabis widersprechen der Instrumentalisierung von Religion für politische und kriegerische Zwecke, wie sie auch im Konflikt um Bergkarabach deutlich wird. Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Frings unterstrich: „Wir erwarten den Einsatz der Bundesregierung sowie aller gesellschaftlichen Gruppen, insbesondere der Kirchen, zum Schutz der religiösen Minderheit der Armenier und von ihrem Kulturgut in den von Aserbaidschan eroberten Gebieten. Die Vertreibung der armenischen Bevölkerung und die Zerstörung von armenischem Kulturgut in der aserbaidschanischen Autonomen Republik Nachitschewan dürfen sich in Bergkarabach nicht wiederholen. Die Auslöschung des armenischen kulturellen Erbes in der Region ist mit allen Mitteln zu verhindern!“
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