Volkswagen eröffnet in China neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Mobilität
- Volkswagen eröffnet in China neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Mobilität
- Provinz Anhui soll zum globalen Kompetenzzentrum und E-Mobilitäts-Hub ausgebaut werden
- Produktion der ersten E-Fahrzeuge auf Basis der MEB-Plattform soll 2023 starten
- Joint-Venture JAC Volkswagen wird in Volkswagen (Anhui) umbenannt
Die Provinz Anhui soll zu einem neuen Kompetenzzentrum und E-Mobilitäts-Hub des Volkswagen Konzerns in China ausgebaut werden. In einem ersten Schritt wurde heute am Standort Hefei ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum eingeweiht. Gleichzeitig wurde das Joint Venture JAC Volkswagen in Volkswagen (Anhui) Automotive Company Limited umbenannt. Mit einem Anteil von 75 Prozent hat Volkswagen die Managementkontrolle bei Volkswagen (Anhui) übernommen. Das Joint-Venture wird künftig Fahrzeuge auf der Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens MEB entwickeln und bauen. Geplant ist ein schrittweiser Ausbau der lokalen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen sowie die Nutzung globaler Synergien innerhalb des Volkswagen Konterns. Das erste Fahrzeug wird voraussichtlich 2023 in Anhui vom Band laufen.
„Volkswagen Anhui ist ein Versprechen für eine stärkere Partnerschaft und E-Mobilitätskraft in China. In den nächsten drei Jahren können wir mit einer hochmodernen MEB-Produktion, einem neuen, vollelektrischen Fahrzeugportfolio sowie High-Tech-Lösungen des Forschungs- und Entwicklungszentrums in Anhui rechnen. Die diesjährige Investition von rund einer Milliarde Euro beschleunigt den Fortschritt des Joint Ventures. Volkswagen Anhui wird Chinas Rolle bei der Elektrifizierung und Digitalisierung des Volkswagen Konzerns stärken", sagte Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.
„Mit unserem Engagement bei Volkswagen (Anhui) werden wir die globalen Synergien des Konzerns voll nutzen, um unsere E-Mobilitätsstrategie in China zu intensivieren und die CO2-Neutralität im Jahr 2050 zu erreichen“, sagte Dr. Stephan Wöllenstein, CEO der Volkswagen Group China. „Durch das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum werden wir sowohl das Know-how als auch die Produktionseffizienz von Volkswagen (Anhui) stärken, die eine Schlüsselrolle beim schnellen Wachstum und der Optimierung unseres E-Fahrzeug-Portfolios spielen wird. So werden wir den unterschiedlichen Bedürfnissen der chinesischen Kunden auf dem weltweit größten E-Fahrzeug-Markt. Wir bei Volkswagen schätzen die weitere Öffnung des Landes, die es uns ermöglicht, unsere Transformation in Richtung E-Mobilität zu beschleunigen.“
In Hefei werden künftig Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung, Simultaneous Engineering sowie Vorserienfertigung vereint und über die gesamte industrielle Wertschöpfungskette hinweg integriert. Durch die Kombination dieser Schlüsselfunktionen und den Einsatz der MEB-Plattform wird Volkswagen die Entwicklungszyklen verkürzen und neue Produkte schneller zur Marktreife bringen. Volkswagen (Anhui) wird dazu bis 2025 rund 500 Mitarbeiter neu beschäftigen. Die zweite Phase der Transformation von Volkswagen (Anhui) beginnt 2021 mit dem Ausbau der Infrastruktur, der Einrüstung der Produktionslinien, dem Bau einer Batteriemontage und einem Prüfzentrum für Fahrzeuge und Komponenten. Die vollständige E-Auto-Fabrik mit einer maximalen Produktionskapazität von 350.000 Einheiten pro Jahr soll bis Ende 2022 fertiggestellt werden. Das erste Modell soll dann 2023 in Serie gehen.
Der Volkswagen Konzern hat rund eine Milliarde Euro investiert, um seinen Anteil an Volkswagen (Anhui) von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen. In der Investition enthalten ist auch der Erwerb von 50 Prozent an JAG, der Muttergesellschaft des Volkswagen-Joint-Venture-Partners JAC. Mit dem Abschluss der Transaktion übernimmt Volkswagen nun die Managementkontrolle bei Volkswagen (Anhui). Das Joint Venture wird in den operativen Ergebnissen des Konzerns voll konsolidiert werden.
Anhui und seine Provinzhauptstadt Hefei haben sich zu einer neuen Drehscheibe für Technologie und Innovation entwickelt. Volkswagen hat sich mit seinem Joint Ventures seit der Gründung im Jahr 2017 zu einem festen Bestandteil des lokalen E-Mobilitäts-Clusters entwickelt. Unter anderem wurde kürzlich eine strategische Beteiligung an dem in Hefei ansässigen Batterielieferanten Gotion erworben. Auch ein neuer Zuliefererpark in Werksnähe ist aktuell im Gespräch. Zusätzlich strebt Volkswagen neben dem E-Mobilitäts-Hub auch die Einrichtung eines Digitalen Hubs in Anhui an. Er soll die Aktivitäten von Volkswagen bei den Themen Konnektivität und Digitale Dienste unterstützen.
Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Dabei erstreckt sich das Pkw-Angebot von Kleinwagen bis hin zu Fahrzeugen der Luxusklasse. Ducati bietet Motorräder an. Im Bereich der leichten und schweren Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren Lastkraftwagen. 671.205 Beschäftigte produzieren an jedem Arbeitstag rund um den Globus durchschnittlich 44.567 Fahrzeuge, sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.
Im Jahr 2019 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 10,97 Millionen (2018: 10,83 Millionen). Der Pkw-Weltmarktanteil betrug 12,9 Prozent. Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2019 auf 252,6 Milliarden Euro (2018: 236 Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 14,0 Milliarden Euro (2018: 12,2 Milliarden Euro).
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