Vorbild in nachhaltiger Unternehmensentwicklung
Das außergewöhnliche Jahr 2020 wird den Menschen im Gedächtnis bleiben. Gesundheitliche und existenzielle Sorgen, politische Unruhen und Naturkatastrophen ließen wenig Raum für erfreuliche Nachrichten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auch weiterhin Themen wie zwischenmenschliche Hilfe, Nachhaltigkeit sowie soziale Projekte vorangebracht werden. So versteht auch die Pro-Liberis gGmbH ihre Arbeit als Sozialunternehmen und gibt einen positiven Ausblick für das kommende Jahr 2021.
Bereits für die Jahre 2018/19 und 2019/20 zeichnete das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission das Karlsruher Unternehmen als Netzwerk für nachhaltige Entwicklung aus. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf der Umsetzung einer Vielzahl praktischer Bildungsbeispiele für nachhaltige Entwicklung. So formulierte die Jury: „Pro-Liberis ist ein regional stetig wachsendes Netzwerk. In allen beteiligten Einrichtungen werden vorbildlich Fähigkeiten und Werte vermittelt, die den Umgang mit der Umwelt positiv bestimmen. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist bereits seit Jahren in allen Bereichen fest verankert und wird fortlaufend evaluiert. Die Jury hebt besonders die Absicht der Netzwerkpartner hervor, alle Einrichtungen systematisch im Sinne des Whole Institution Approach zu transformieren.“
Der gemeinnützige KiTa- und Jugendhilfeträger Pro-Liberis achtet seit der Unternehmensgründung im Jahr 2006 auf eine nachhaltige Entwicklung, ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt die Vielfalt an Ansatzmöglichkeiten im unternehmerischen Alltag. So beziehen alle Kinderbetreuungseinrichtungen seit 2015 ausschließlich Ökostrom und Ökogas, bei der Gebäudesanierung und bei Umbauten werden die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und umweltschonende Herstellungsverfahren favorisiert. Die IT wird seit 10 Jahren über einen Inklusionsbetrieb bezogen, das Unternehmen nutzt Carsharing statt Firmenwägen. 23 Kindertagesstätten, davon 16 Kinder- und Familienzentren sowie der Fachbereich Inklusion mit Schulbegleitung und heilpädagogische Hilfen, ermöglichen Partizipation und Teilhabe. Studentische Forschungsprojekte initiieren Modelle zur Müllvermeidung, Obst und Gemüse für die Kinder in Betreuung werden über einen zertifizierten Demeter-Betrieb aus der Region bezogen; weitere Einkäufe über einen Inklusionsbetrieb. Seit 2016 beherbergen sowohl die Geschäftsstelle wie auch verschiedene Kindergärten des freien Trägers Bienenvölker, in Naturkursen bauen Kinder Nistkästen und Insektenhotels. Ein Schrebergarten wird einrichtungsübergreifend genutzt und ermöglicht „Stadtgärtnern.“ Naturnahe Außengelände, oftmals mit Sinnesgarten, Matschplatz, Kletterbaum und Sandsee, ermöglichen ganzheitliche Naturerfahrungen. Bei der Lieferantenauswahl wird großer Wert auf deren ökologische Zertifikate wie Demeter, blauer Engel und Ökostrom gelegt.
Im Zuge der UNESCO-Auszeichnung gratulierte Oberbürgermeister Dr. Mentrup der Pro-Liberis gGmbH: „Wir können stolz sein, mit Pro-Liberis ein vom Bund und der UNESCO ausgezeichnetes Netzwerk in unserer Stadt zu haben. Das herausragende Engagement für Nachhaltigkeit im Bildungsbereich kann anderen als Vorbild dienen. Auch wir als Stadt stehen in der Pflicht und müssen die Nachhaltigkeitsziele gemeinsam angehen und erreichen.“
Konnte die Netzwerk-Auszeichnung für Pro-Liberis an der Weihnachtsfeier im vergangenen Jahr symbolisch von der Belegschaft entgegengenommen werden, bleibt zum Endes des außergewöhnlichen Jahres 2020 lediglich die Möglichkeit Bilanz zu ziehen und mit etwas Abstand auf nachhaltige Projekte im kommenden Jahr zu blicken.
Aktuell pflanzt die Pro-Liberis gGmbH gemeinsam mit seinem Partner Natuviva e.V. 1 Million Bäume in Deutschland – der erste davon hat in der Fächerstadt sein Zuhause gefunden. Diese und weitere Projekte werden im kommenden Jahr ausgebaut oder neu ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe lädt Pro-Liberis zudem zum regelmäßigen „Runden Tisch Nachhaltigkeit“ für Unternehmen aus der Technologieregion Karlsruhe ein und moderiert somit ein Netzwerk nachhaltigkeitsinteressierter Unternehmen.
Der freie Träger der Kinderbetreuung und Jugendhilfe sieht sich in der Verantwortung: „In den verschiedenen Betreuungseinrichtungen müssen wir, als erste Orte der Bildung außerhalb der Familie, Grundsteine für zukunftsfähiges Denken und Handeln legen“, sagt Eva Schröder, Nachhaltigkeitsbeauftragte von Pro-Liberis. „Wir brauchen ein Bildungsverständnis, auf dessen Grundlage Kinder darin gestärkt werden, zukunftsfähig zu denken und zu handeln. Ein Lernen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern mit ganzheitlichem Ansatz auch eine Veränderung in Haltungen und Verhaltensweisen bewirkt“.
Unter diesem Ansatz zieht die Pro-Liberis gGmbH, trotz des ungewöhnlichen Jahres, eine positive Bilanz hinsichtlich des Zukunftsthemas Nachhaltigkeit sowie zukünftiger Ideen und Projekte im kommenden Jahr 2021.
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