Wahl der Stiftungs-Vorstandsvorsitzender
Mit seinem Stellvertreter Thorsten Klapproth sowie dem Vorsitzenden des Stiftungsrats Professor Horst Weitzmann und dessen Stellvertreter Richard Kriegbaum steht Ernst-Moritz Lipp an der Spitze der privaten Stiftung. Der Stiftungsvorstand beaufsichtigt und berät die Festspielhaus und Festspiele gGmbH und beruft Geschäftsführung wie Intendant.
Ernst-Moritz Lipp bedankte sich nach seiner Wiederwahl bei den Stifterinnen und Stiftern: „Es ehrt mich, dass Sie mir weiterhin vertrauen, die Geschicke der Kulturstiftung als Vorsitzender mitzuverantworten. Gleichzeitig danke ich Ihnen im Namen des Vorstands für Ihre große Unterstützung der Festspielhaus-Idee in den vergangenen Jahren und insbesondere für Ihre Treue und tatkräftige Hilfe in der aktuellen Corona-Krise.“
Der Stiftungsvorstand erläuterte den Stifterinnen und Stiftern im Rahmen der aus dem Festspielhaus übertragenen Videokonferenz die aktuelle Situation. Der Festspielhaus gGmbH fehlen im aktuellen Jahr mehr als 80 Prozent ihrer Umsätze. Ausfallen mussten unter anderem die Osterfestspiele mit den Berliner Philharmonikern, die Pfingst- und Sommerfestspiele sowie das Weihnachtsprogramm inklusive dem großen jährlichen Gastspiel des Mariinsky Balletts aus St. Petersburg.
Zur wirtschaftlichen Lage sagte Ernst-Moritz Lipp: „Dank der gewährten Strukturhilfe des Landes Baden-Württemberg und den vielen privaten Spenden sowie der Unterstützung durch den Freundeskreis Festspielhaus konnten wir für 2020 das Schlimmste abwenden. Nun müssen wir uns auf das Wirtschaftsjahr 2021 konzentrieren, in dem einige Probleme erst mit zeitlicher Verzögerung auftreten werden.“
Einen besonderen Dank sprach Ernst-Moritz Lipp allen Besucherinnen und Besuchern des Festspielhauses Baden-Baden aus, die ihre Eintrittskarten in der Corona-Pandemie gespendet haben. Auf diese Weise kamen mehr als 500.000 Euro an Unterstützung zusammen. Stifter, Förderer und Freundeskreis brachten über sechs Millionen Euro auf, obwohl das Programm Mitte März 2020 eingestellt und nur kurz im Frühherbst wiederaufgenommen werden konnte.
Mitte des Jahres 2020 war die Immobilie Festspielhaus Baden-Baden wie bereits 1998 angedacht von der Stadt Baden-Baden übernommen worden. In diesem Zusammenhang dankten die Stifterinnen und Stifter dem Gemeinderat und der Oberbürgermeisterin Margret Mergen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Das privat-öffentliche Finanzierungsmodell des Festspielhauses Baden-Baden hat uns bisher durch diese Krise getragen. Ich bitte alle Beteiligten, dass dies auch 2021 so sein möge“, sagte Ernst-Moritz Lipp.
„Fels in der Brandung – erfahrene Kapitäne am Steuer“
Intendant Benedikt Stampa gratulierte Ernst-Moritz Lipp zu seiner Wiederwahl und sagte: „Die Kulturstiftung ist unser ‚Fels in der Brandung‘. Ich kenne kein vergleichbares Haus, das eine solch treue Unterstützer-Familie hinter sich hat. Mit Professor Ernst-Moritz Lipp und dem amtierenden Vorstand weiß ich zudem erfahrene und sturmerprobte Kapitäne am Steuer. Das ist in diesen ernsten Zeiten ein riesiger Vorteil. Die Stiftung wird uns helfen, sobald es geht, wieder ein festspielwürdiges Programm anbieten zu können. Mit Hilfe von Land, Stadt und Stiftung kommen wir stärker zurück, als wir im März 2020 von der Bühne gegangen sind.“
Kulturstiftung wurde 2000 gegründet
Die private Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden wurde im Jahr 2000 gegründet. Stifterinnen und Stifter brachten seitdem über 60 Millionen Euro für das Programm des Festspielhauses und der Festspiele auf. Aktuell werden 32 Namen in der Stiftung geführt. Neustifter geben eine Millionen Euro in das Stiftungskapital und unterstützen das Haus laufend mit namhaften Jahresspenden. Die Festspiele und das Festspielhaus bringen der Stadt Baden-Baden und der Region unter normalen Voraussetzungen einen jährlichen Kaufkraftzufluss von rund 60 Millionen Euro. Die Immobilie Festspielhaus gehört seit diesem Jahr der Stadt Baden-Baden. Durch einen Strukturhilfe-Zuschuss des Landes Baden-Württemberg und erhebliche Privatspenden konnte der immense Umsatzverlust des Jahres 2020 in der Corona-Pandemie abgemildert werden.
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