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Chemnitz: Steigende Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn

Die Arbeitslosigkeit in Chemnitz steigt zu Beginn des Jahres. Es meldeten sich mehr Personen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos als noch im Dezember. Gleichzeitig konnten weniger Personen eine neue berufliche Tätigkeit aufnehmen. In einem Januar war die Arbeitslosigkeit zuletzt im Jahr 2017 höher.

"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar üblich. Befristete Arbeitsverhältnisse laufen zum Jahresende aus und Außenberufe sind weniger nachgefragt. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist gestiegen, aber der Anstieg ist schwächer als vor einem Jahr. Gleichzeitig fanden weniger Personen eine neue Tätigkeit. Das ließ die Arbeitslosigkeit steigen. Saisonal bedingt zieht der Arbeitsmarkt in den Monaten März und April wieder an. In 2021 spielen jedoch das Infektionsgeschehen und die Dauer des Lockdowns eine wesentliche Rolle für die weitere Entwicklung", sagt Angelika Hugel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz.

Informationen Arbeitsmarkt:

Arbeitslosenzahl im Januar: 9.661
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (9.080): +581 oder +6,4 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (8.374): +1.287 oder +15,4 Prozent
Arbeitslosenquote im Januar: 7,8 Prozent

Arbeitslosigkeit

Aktuell sind 9.661 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 581 Personen bzw. 6,4 Prozent. Zum Vorjahr sind 1.287 arbeitslose Personen mehr registriert. Das ist ein Plus von 15,4 Prozent.

Die Arbeitslosenquote steigt um 0,5 Prozent auf 7,8 Prozent. Im Januar des Vorjahres lag sie bei 6,7 Prozent. Mit einem Plus von 1,1 Prozentpunkten ist sie damit deutlich gestiegen. In einem Januar war die Quote zuletzt 2017 höher (8,4 Prozent).

Aus diesen Branchen meldeten sich die meisten Menschen im Januar arbeitslos:

  • Arbeitnehmerüberlassung (116)
  • Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (103)
  • Wirtschaftliche Dienstleistungen (92), diese umfassen Dienstleistungen für Privatpersonen und Unternehmen wie KfZ-Vermietung, Reisebüros und Reiseveranstalter, Wach- und Sicherheitsdienste, Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau, Sekretariats- und Schreibdienste, Call Center, Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter
  • Verarbeitendes Gewerbe (92), darunter die meisten Arbeitslosmeldungen aus der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (59)
  • Verkehr & Lagerei (45)

Die Zahl der Personen, die sich aufgrund von Entlassungen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos meldeten, ist von April 2020 bis Januar 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken.

Die stärksten absoluten Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnen die Branchen "Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz", das Gastgewerbe sowie das Gesundheitswesen".

Arbeitslosenbestand in der Arbeitsagentur (SGB III) und dem Jobcenter (SGB II)

In der Chemnitzer Arbeitsagentur waren 3.213 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 342 Personen mehr als im Vormonat (plus 11,9 Prozent) und 710 mehr als im Vorjahr (plus 28,4 Prozent).

Im Chemnitzer Jobcenter waren zusätzlich 6.448 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. 239 mehr als im Dezember (plus 3,8 Prozent) und 577 mehr als vor einem Jahr (plus 9,8 Prozent).

Gemeldete Arbeitsstellen

Die Nachfrage nach Arbeitskräften liegt unter dem Vorjahresniveau. Im Januar meldeten Chemnitzer Unternehmen 433 neue Arbeitsstellen. Das sind 245 Stellen bzw. 36,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die meisten neuen Stellen kamen von Personaldienstleistern (155), aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (53) sowie aus dem Bereich Freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen (48).

Im Gesamtbestand sind 2.175 Arbeitsstellen vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit 10,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau (minus 244 Stellen).

Kurzarbeit

Im Januar gingen 344 Anzeigen auf Kurzarbeit ein. Das sind 137 weniger als im Dezember und 333 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Anzeigen liegt jedoch noch deutlich unter den Werten aus den ersten Monaten der Coronakrise. Im März 2020 gingen mehr als 1.300 Anzeigen ein.

Im 12-Monatsschnitt betrachtet, stammten die meisten Betriebe die Kurzarbeit anzeigten aus dem Gesundheitswesen, dem Einzelhandel und der Gastronomie.

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