Denk mal nach: Wie ein historisches Gebäude rundum erneuerbar wird
Denkmalschutzgerecht Sanieren und Photovoltaik integrieren, ein überzeugendes energetisches Konzept und die passende Auslegung der Stromspeicher- und Wärmetechnik: Die Herausforderungen, vor denen Bettina und Peter Burkhard standen, waren immens. Doch das Unternehmerpaar wollte beweisen, dass Autarkie im Denkmal möglich ist.
Dabei hätte die Ausgangssituation in dem kleinen Ort Rosenkopf, etwa 15 Kilometer vom Standort der SonnenPlan GmbH in Zweibrücken entfernt, die meisten wohl entmutigt: Nach jahrzehntelangem Leerstand wies das Gebäude größere Dach- und Mauerwerksschäden auf, berichtet Bettina Burkhard im Rückblick: „Es war höchste Eisenbahn, dass etwas passiert, denn sonst wäre das Haus wirklich verfallen.“ Die aufwändige Kernsanierung fand im Jahr 2012 statt, heute präsentiert sich das Bauernhaus bis ins Detail behutsam restauriert und in der Energietechnik zukunftsweisend. Besonders beeindruckend: Die dreiköpfige Familie versorgt sich zu über 90 % selbst mit Strom für Haushalt und Mobilität, im Wärmebereich muss sie gar keine Energie zukaufen.
Schritt für Schritt in die Autarkie
Einen fertigen Masterplan für die eigene Energieversorgung habe es anfangs nicht gegeben, erinnern sich Bettina und Peter Burkhard: „Wir haben uns mit dem Haus auf den Weg gemacht und sind damit in die regenerative Energie hineingewachsen. Doch von vornherein war klar, dass wir die Photovoltaik integrieren wollen.“ Tatsächlich verfügen die Burkhards inzwischen über eine üppige solare Erzeugungsleistung von rund 30 kWp.
Neben einer denkmalgerecht ins Dach integrierten Anlage mit transparenten Modulen, die neben dem Stromertrag auch Licht ins Haus bringt, sind weitere Modulfelder auf Nebengebäuden wie Carport und Pferdestall installiert. Die gesamte Erzeugung geht direkt oder über externe Wechselrichter in das Herzstück der Gebäudetechnik – das Hauskraftwerk S10 E PRO von E3/DC. Mit seinem integrierten Energiemanagement und einer Speicherkapazität von 19,5 kWh versorgt das Hauskraftwerk die gesamte Hauselektrik sowie den Plug-In-Hybrid von Bettina Burkhard mit Energie – und bei verfügbaren Überschüssen die Wärmepumpe.
Das elektrische Laden ist der Hauptgrund dafür, dass die Burkhards das ursprünglich installierte Hauskraftwerk gegen ein neues der leistungsstarken PRO-Serie ausgetauscht haben. Die hohe Entladeleistung (9 kW) und die große Kapazität dieses Speichersystems machen das regelmäßige Laden des elektrischen VW Passat nach Sonnenuntergang möglich: Aus der Batterie fließt die tagsüber gespeicherte Energie ins Fahrzeug, und das steht am Morgen wieder bereit zu lautloser Fahrt.
Auch bei der Wärmeversorgung sind regenerative Energiequellen Pflicht: Mit der Sanierung konnte der Wärmebedarf auf beachtliche 100 kWh pro Quadratmeter und Jahr gesenkt werden. Für die Grundlast in der Wärme setzten die Burkhards zunächst auf eine Brauchwasserwärmepumpe und einen Scheitholz-Vergaser für Brennholz aus eigenem Waldbestand – denn auch das ist regenerativ. Die im vergangenen Jahr ergänzte Wärmepumpe, eine Luft-Wasser-Split-Anlage, wird vom Hauskraftwerk über die SG-Ready-Schnittstelle gesteuert und arbeitet auf Vorrat, wenn Solarstrom vom Dach verfügbar ist. Natürlich nutzt sie auch Reserven aus der Batterie, die nicht für andere Zwecke benötigt werden. Netzstrom jedenfalls ist für Ihren Betrieb im Regelfall nicht vorgesehen und auch nicht erforderlich.
Wie gut die Wärmepumpe mit der Photovoltaik kooperiert, zeigt sich allerdings ausgerechnet im Juli und August, betont Bettina Burkhard: „Das Hauptargument für mich ist die solare Kühlung im Sommer über die Wärmepumpe.“ Die Flächenheizung wird dann zur solaren Flächenkühlung und schafft es auch in den wärmsten Sommerwochen, die Räume auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Und gerade in dieser Zeit kommt reichlich Solarenergie von den Dächern, die über die intelligente Steuerung des Hauskraftwerks direkt am Tag genutzt wird.
Optimale Autarkie in Prognose und Bilanz
30 kWp PV-Anlagenleistung sind für ein Wohngebäude auf den ersten Blick ungewöhnlich, aber im dörflichen Umfeld mit Nebengebäuden absolut machbar – und sinnvoll, wie die Betriebsbilanzen der Burkhards zeigen: Rund 30.000 kWh Solarstrom können pro Jahr erzeugt werden, das ist natürlich viel mehr als der eigene Bedarf. Ziel dieser „Überproduktion“ ist der extrem hohe Autarkiegrad beim Strom von rund 90 % über das gesamte Jahr inklusive der regelmäßigen Ladung des Hybridfahrzeugs mit einer solaren Jahreslaufleistung von etwa 8.000 Kilometern.
In ihrer Planung sind die Burkhards von folgendem Energiebedarf ausgegangen: 5.500 kWh für den Bedarf im Haus, weitere 1.500 kWh für die Elektromobilität. Für die Wärme liegt der rechnerische Schätzwert bei 20.000 kWh – sehr wenig für ein Wohnhaus mit historischem Charakter und in der Kombination aus Scheitholz und effizienter Wärmepumpe praktisch ohne Netzstrom machbar. Die Rechnung ist bislang bestens aufgegangen, das bestätigen die Betriebsdaten für das Jahr 2020: Von Februar bis Dezember verbrauchte die Familie 7.600 kWh an Strom. Nur 650 kWh und damit weniger als zehn Prozent kamen aus dem Netz. Die prognostizierte Eigenversorgungsquote von rund 90 Prozent wurde also erreicht.
Fazit: Ein besonderes, aber keineswegs exotisches Projekt
Was zu beweisen war: Autarkie im Altbau funktioniert auch unter den Vorgaben des Denkmalschutzes. Davon sind nicht nur die Burkhards überzeugt, und so wird ihr Zuhause auch für die SonnenPlan GmbH zum Referenzobjekt: Gerade Familien, die noch nicht recht wissen, was sie aus einer älteren Immobilie machen wollen oder können, schauen gern einmal vorbei und informieren sich über Photovoltaik, Wärmepumpe, Stromspeicher und E-Mobilität. Bettina Burkhard kann die angehenden Eigenversorger nur ermutigen: „Wir sind autark und werden auch in vielen Jahren noch autark sein. Wir haben die Energiekosten für die Zukunft erledigt. Das ist aus unserer Sicht auf jeden Fall sicherer als eine private Rentenversicherung!“
Fakten auf einen Blick:
Objekt: Bauernhaus, Baujahr 1832, saniert 2012, 200 m2 Wohnfläche
Standort: Rosenkopf, Landkreis Südwestpfalz, Rheinland-Pfalz
Erzeugung und Speicherung: 30 kWp PV, Hauskraftwerk S 10 E PRO (19,5 kWh)
Wärmetechnik: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Scheitholz-Vergaser
Energiebedarf: ca. 6.000 kWh/a für Haushalt und Wärmepumpe (solarer Überschussbetrieb), 1.500 kWh für Elektromobilität, ca. 10 Raummeter Holz aus eigenem Bestand
Autarkie (Strom): 92% in 2020
Die E3/DC GmbH ist eine 100%ige Tochter der Hager Group und wurde 2010 in Osnabrück gegründet. Heute ist E3/DC als Wechselrichterhersteller in Deutschland Marktführer für die netzgekoppelte solare Ersatzstromversorgung. Die von E3/DC entwickelte dreiphasige DC-Technologie (TriLINK®) und die Ladesysteme für Elektrofahrzeuge sorgen beim Einsatz in Privat- und Gewerbeimmobilien für höchste Autarkiegrade und Einsparungen – insbesondere im oberen Leistungsbereich. 2018 wurde E3/DC zum zweiten Mal in Folge von Florian Langenscheidt als "Marke des Jahrhunderts" ausgezeichnet. Eine von EuPD Research (Bonn) durchgeführte unabhängige Installateurs-Befragung ergab für das Unternehmen auch 2020 wieder einen sehr hohen Weiterempfehlungswert. In einer Kundenzufriedenheitsanalyse des Instituts erreichte E3/DC 2018 zum dritten Mal in Folge die Note 1,6. Im April 2019 zertifizierte TÜV SÜD die Kundenzufriedenheit bis zum Frühjahr 2021. Das nach ISO 9001 zertifizierte Unternehmen beschäftigt über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Osnabrück, Göttingen und Wetter (Ruhr). Entwickelt und produziert werden Lithium-Speichersysteme, Wechselrichter, Wallbox und andere Komponenten in Deutschland.
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