Bildung & Karriere

GEW fordert sofortigen Stopp des Präsenzunterrichts für Abschlussklassen

Der Landkreis Saarlouis hat am Samstag bei der sogenannten 7-Tage-Inzidenz die kritische Schwelle von 200 Fällen überschritten und gilt somit als Hotspot. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Landesverband Saarland, fordert daher den Präsenzunterricht sofort auszusetzen. In Anbetracht der weiterhin steigenden hohen Inzidenzwerte im Saarland kann man zurzeit einen Präsenzunterricht generell nicht verantworten und aus Gründen der Vergleichbarkeit, gerade im Hinblick auf die Abschlussklassen, muss deshalb der Präsenzunterricht im gesamten Saarland mindestens bis zum 31.01.2021 verschoben werden.

„Eine Präsenzpflicht 11 Tage nach Silvester einzufordern, ist grob fahrlässig und entspricht nicht den Empfehlungen der Wissenschaft. Die verschärften Lockdown-Beschlüsse auf Bundes- und Landesebene müssen auch im Bildungsbereich umgesetzt werden“, so Birgit Jenni, Landesvorsitzende der GEW.
Der Gesundheitsschutz hat oberste Priorität und muss auch für die über 4.000 Schülerinnen und Schüler in Abschlussklassen und deren Lehrkräfte gewährleistet sein. Um hier einen Wechselunterricht einzuführen, d.h. unter Einhaltung der geforderten Mindestabstände, müssen die Inzidenzwerte weiter deutlich sinken. Die Schulen brauchen einen klaren Stufenplan, der vorgibt, bei welchen Inzidenzwerten, welche Maßnahmen ab dem 01. Februar greifen sollen.

„Das Ministerium hat bis heute keinen langfristigen und transparenten Plan festgelegt und untergräbt mit seiner Entscheidung die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie“, betont die GEW-Landesvorsitzende Birgit Jenni. „Viele Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler haben nicht nur Angst um die eigene Gesundheit, sondern auch um die Menschen in ihrem engsten Umkreis. Dies belegen auch aktuell initiierte Online-Petitionen von Schülerinnen und Schülern im Saarland“, so Jenni abschließend.

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