HHG und IVG plädieren für Sicherung der Warenversorgung
Seit knapp drei Wochen befindet sich die deutsche Wirtschaft in einem verschärften Lockdown. Anders als im Frühjahr 2020 sind dieses Mal auch Bau- und Gartenfachmärkte von den Schließungen betroffen. Fest steht, dass diese außerordentliche Situation bis Ende Januar aufrechterhalten wird, darüber hinaus bleibt die weitere Entwicklung zum heutigen Zeitpunkt noch ungewiss. Diese Umstände sorgen für eine große Unsicherheit in der Branche – bei Händlern ebenso wie bei Lieferanten und Dienstleistern.
Zwar ist derzeit das Verständnis für die Corona-bedingten Schutzmaßnahmen absolut gegeben, da es nur gemeinsam und mit notwendigen Einschnitten gelingen kann, die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen und zurückzudrängen. „Das Wohl der Menschen, unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kundinnen und Kun-den steht über allen wirtschaftlichen Belangen“, erläutert Ralf Rahmede, Geschäftsführer des HHG. „Dennoch müssen wir perspektivisch bereits heute auf das vor uns liegende Jahr blicken und gemeinsam die notwendige Planungssicherheit schaffen – soweit es die Umstände ermöglichen.“
In wenigen Wochen beginnt die Garten- und Renovierungssaison. Sie stellt an alle Beteiligten hohe Anforderungen, denn in einem engen Zeitraum muss eine Vielzahl an Waren gleichzeitig zur Verfügung stehen. Die Hersteller dieser Sortimente arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, die Produkte in der benötigten Anzahl zu fertigen. Sollte es nun allerdings aufgrund der aktuellen Unsicherheiten dazu kommen, dass die Waren vonseiten des Handels nicht mehr wie geplant abgenommen werden, so kann dies zu einem Engpass in den Lagerungskapazitäten der Hersteller führen, die dann wiederum gezwungen wären, ihre Produktionen zu unterbrechen. „Ein Herstellungsstopp zum jetzigen Zeitpunkt hätte fatale Auswirkungen und würde im Verlauf der Garten- und Renovierungssaison zu einer Warenverknappung führen, die nicht wieder aufgefangen werden könnte“, erklärt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des IVG.
Die importierenden Unternehmen stehen darüber hinaus derzeit vor einer enormen Herausforderung hinsichtlich des Warenbezugs aus Asien: Aufgrund der Knappheit der Container und der Ver-6-fachung bis Ver-10-fachung der Frachtraten kommt es hier derzeit zu massiven Verwerfungen in der Supply Chain. Das anstehende Chinese New Year und die erneute Corona-Situation in China erschweren die Situation zusätzlich.
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