Homeschooling und Homeoffice sollen leichter werden
Satellitentechnologie, erläutert der VATM-Geschäftsführer, sei die einzige pragmatische Lösung für die aktuellen Probleme vieler Menschen. Ein Blick in den Breitbandatlas des Bundes zeige, dass selbst in Randlagen von Gebieten, die z. B. dank Vectoring mit 100 Mbit/s und mehr versorgt sind, Hunderttausende Menschen aufgrund langer Kupferleitungen sehr schlechte Internetverbindung hätten und ohne Satellit noch lange auf digitale Teilhabe warten müssten.
„Alle heute wichtigen Anwendungen schafft der Satellit mit bis zu 100 Mbit/s“, so Grützner. Mit den neuen, schon mehr als 1.000 deutlich niedriger fliegenden Satelliten könne nicht nur die kritische Latenzzeit auf wenige Millisekunden gesenkt werden, sondern perspektivisch sogar Gigabit erreicht werden.
„Der Satellit wird nie Millionen Glasfaser- oder Mobilfunkanschlüsse ersetzen, aber dort, wo es nötig und sinnvoll ist, werden Satelliten zukünftig eine viel größere und wichtigere Rolle spielen als heute.“ Nicht ohne Grund investiere Tesla-Gründer Elon Musk mit seinem Unternehmen Starlink Milliarden in diese neue Technologie. Auch Deutschland und die EU bemühten sich, in dem wichtigen Hochtechnologie-Satellitenmarkt den Anschluss nicht zu verlieren.
Grützner bezeichnete den Vorstoß des Ministers als einen zukunftsorientierten und bürgernahen Vorschlag, der nicht als ein Scheitern der Ausbauziele missinterpretiert werden sollte. Dank der Voucher seien die finanziellen Belastungen für die Nutzer der Satellitenkommunikation gut abgefedert und entsprächen in etwa den Kosten für Sat-Schüssel und Router. Die monatlichen Tarife seien längst mit denen von Festnetz- oder Mobilfunkanschlüssen vergleichbar. „Es ist sehr wichtig, dass die Digitalisierung unseres Landes damit nicht allein von Baggern abhängig ist. Der Satellit ist jetzt die beste kurzfristige Lösung in vielen einzelnen Notsituationen. Aber er ist keinesfalls ein Ersatz für den Gigabit- und den Glasfaserausbau. Dieser bleibt ohne jedes Wenn und Aber das Ziel für Deutschland – wo nötig natürlich auch mit Hilfe von Förderprogrammen.“
Der Minister dürfte mit seinem Vorstoß auch in Brüssel offene Türen einrennen, ist sich VATM-Geschäftsführer Grützner sicher. „Satelliten können heute schon viel mehr als die meisten wissen und morgen wird man in ganz andere Dimensionen vorstoßen. Am Himmel findet gerade eine Revolution statt, die wir nun für unsere Bevölkerung nutzen können, anstatt sie zu verschlafen.“
Dem VATM gehören die größten deutschen Telekommunikationsunternehmen an, insgesamt rund 120 auch regional anbietende Netzbetreiber, Diensteanbieter aber auch Zulieferunternehmen. Die VATM-Mitgliedsunternehmen versorgen 80 Prozent aller Festnetzkunden und nahezu alle Mobilfunkkunden außerhalb der Telekom. Seit der Marktöffnung im Jahr 1998 haben die Wettbewerber im Festnetz- und Mobilfunkbereich Investitionen in Höhe von rund 84 Mrd. € vorgenommen. Sie investieren auch am stärksten in den zukunftssicheren Glasfaserausbau direkt bis in die Häuser. 80 Prozent der angeschlossenen Kunden nutzen die gigabitfähigen Netze der Wettbewerber.
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