HR-Trend: Digitaler und flexibler
Anpassung von Aufgaben
Für 90 Prozent der interviewten Personalverantwortlichen war zu Beginn der Pandemie die rasante Entwicklung der Ereignisse das drängendste Thema. Die Verantwortung als Arbeitgeber wurde von 70 Prozent als wichtigstes Thema genannt, sowie die Anpassung von Prozessen/Remote Work (65 Prozent). Weitere Themen, die plötzlich auf der Agenda standen, waren die veränderte Kommunikation sowie verunsicherte Mitarbeitende, Kurzarbeit einerseits und Überlastung andererseits, Krisenstabbildung, kurzfristig veränderter Personalbedarf und die Beachtung national oder regional unterschiedlicher Vorgaben. Die besonderen Umstände rückten auch Themen wie Führung, die Bedeutung von HR und Learning bzw. Weiterbildung verstärkt in den Fokus.
HR-Planungen
Die Digitalisierung, die durch die Corona-Pandemie einen Schub bekommen hat, ist auch für 2021/2022 das wichtigste Thema der HR im Handel. 80 Prozent der Befragten nennen dies entsprechend. Personalentwicklung wird von 70 Prozent der Verantwortlichen als wichtigstes Thema genannt, gefolgt von HR-Software, die 50 Prozent nennen. Bei den Investitionen, die 2021/2022 geplant sind, liegen Personalentwicklung mit 70 Prozent vorn, gefolgt von HR-Software (60 Prozent). In die Bereiche Recruiting, Employer Branding und Digitalisierung planen je 20 Prozent der Befragten zu investieren.
Was bleibt nach Corona
Nicht alle Änderungen sind befristet. Gefragt nach den Veränderungen, die die Corona-Krise überdauern werden, geben 65 Prozent der HR-Verantwortlichen an, dass das Work Design auch zukünftig von Flex-Work und digitaler Kommunikation geprägt sein wird. 30 Prozent sehen aber, dass die persönliche Begegnung auch nach Corona ein Baustein im Work Design sein wird. In Bezug auf Wissen und Kompetenz werden E-Learning und Upskilling bzw. Reskilling auch nach der Pandemie eine Rolle spielen (je 20 Prozent).
Datenbasis:
Die Studie basiert auf Interviews mit 20 Personalverantwortlichen des Handels. Die befragten Unternehmen generierten 2018 einen Gesamtumsatz von über 129 Mrd. Euro in Deutschland und kamen zu gleichen Teilen aus vom Lockdown betroffenen wie nicht-betroffenen Branchen des Handels. 60 Prozent der befragten Unternehmen zählen zu den Top-10-Handelsunternehmen nach Umsatz (2018) in Deutschland. Die vollständige Studie ist im EHI-Shop und auf ehi.org erhältlich.
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.
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