Kampagne #Wetterberichtigung: Auch das Wetter hat jetzt Migrationshintergrund
Bisher hatte unser Wetter fast nur typisch deutsche Namen. Dabei haben laut Statistischem Bundesamt rund 26 Prozent aller Menschen in Deutschland einen „Migrationshintergrund“. In Österreich sind es durchschnittlich 23 Prozent und in der Schweiz rund 38 Prozent. Unter jungen Menschen liegt ihr Anteil sogar noch höher. Trotzdem finden sich Migrant:innen und ihre Nachkommen in vielen Bereichen nicht wieder.
„Das Wetter diverser zu machen ist nur ein symbolischer Schritt“, sagt NdM-Vorsitzende Ferda Ataman. „Wichtig ist, dass gesellschaftliche Vielfalt endlich Normalität wird, überall.“ Bei mehr Sichtbarkeit und Teilhabe spielen vor allem Medien eine wichtige Rolle. Deshalb fordern die Neuen deutschen Medienmacher:innen gemeinsam mit den Neuen Schweizer Medienmacher:innen und Kolleg:innen aus Österreich:
1. Medien sollten mit Diversity-Checklisten arbeiten und auch nicht-weiße Menschen zeigen. Bei jedem Thema, in jeder Sendung.
2. Medien sollten sich verpflichten, eine Quote für Journalist:innen aus Einwandererfamilien einzuhalten. Unser Vorschlag: 30 Prozent bis 2030.
In deutschen Medien liegt der Anteil an Journalist:innen mit Migrationshintergrund bei schätzungsweise 5-10 Prozent. Das zeigt: guter Vorsatz allein reicht nicht. Deswegen arbeiten viele Medien und Produktionsfirmen in Ländern wie England, Kanada und den USA mit selbstverpflichtenden Quoten und Checklisten. Auch bei uns sollte es Standard werden, Diversität immer im Blick zu haben. Auch unter Berücksichtigung weiterer marginalisierter Gruppen, wie Menschen mit Behinderung, LSBTQI*, Nicht-Akademiker:innen…
Die Wetterpatenschaften im Januar sollen zur Anregung dienen. Für Sonne und Regen werden unter anderem folgende Hoch- und Tiefdruckgebiete sorgen: Ahmet, Goran, Jussuf, Flaviu, Dimitrios, Dragica und Chana.
Weitere Infos gibt es unter: wetterberichtigung.org
Wer steckt hinter der Kampagne?
Die Wetterpatenschaften werden durch Spenden finanziert. Die Kampagne #Wetterberichtigung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit folgender Initiativen und Büros aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die alle pro bono mitgewirkt haben:
- Neue deutsche Medienmacher:innen, ein bundesweiter Zusammenschluss von Journalist*innen, die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
- Neue Schweizer Medienmacher*innen, ein Schweizer Verein, der sich für eine antirassistische Berichterstattung und mehr Vielfalt in den Redaktionen einsetzt.
- Idee und kreative Umsetzung: Goran Golik und M. Alexander Trybus aus Österreich
- PR und ÖA-Konzept: Ketchum Publico Österreich, ketchum-publico.at
- Technische Umsetzung: october-labs.de und xerc.de
Neue Deutsche Medienmacher e.V.
Goltzstraße 39
10781 Berlin
Telefon: +49 (30) 26947230
http://www.neuemedienmacher.de
E-Mail: info@neuemedienmacherinnen.ch
Telefon: +49 (30) 219-17421
E-Mail: ataman@neue-deutsche-organisationen.de