MAN elektrifiziert die City-Logistik
- Ziel des Projekts: Elektro-Lkw als Alternative in Tages-Randzeiten einsetzen um damit den Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten zu entzerren und Emissionen einzusparen
- MAN belegt mit eigenen Testfahrten in München, dass E-Lkw sich zu sensiblen Uhrzeiten gut einsetzen lassen
- MAN eTGM emittiert deutlich weniger Lärm im Vergleich zu Dieselvarianten
- Bereits das Ausweichen der City-Zustellung auf die Tages-Randzeiten macht die Logistik effizienter, ohne dabei die Anwohner zu beeinträchtigen
Die Stadt München leidet wie viele andere Metropolen unter zunehmendem Verkehr und Luftverschmutzung. Eine Umgestaltung der Innenstadtversorgung mit Gütern und Waren führt auf mehreren Ebenen zu positiven Effekten. Die Lösung ist die Belieferung des Einzelhandels in den Tagesrandzeiten mit elektrisch angetriebenen Lkw. „Alle wissenschaftlichen Studien zeigen, dass die Verlegung der Innenstadtbelieferung auf die Tagesrandzeiten dazu führt, dass die Logistik schneller abgewickelt werden kann und dass die Auswirkungen auf den restlichen Verkehr deutlich geringer sind als zu den Tageshauptzeiten," erklärt Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft bei der Stadt München.
Das wurde auch in den Testfahrten bestätigt, die MAN gemeinsam mit der Stadt München im Rahmen des ZEUS-Projekts im vergangenen November durchgeführt hat, deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Die mit dem vollelektrischen Verteiler-Lkw MAN eTGM durchgeführten Testfahrten ergaben eine Zeitersparnis von 15 bis 30 %, die durch die Umschichtung des Zeitfensters der Innenstadtbelieferung auf die Tagesrandzeiten erreicht werden kann. Gleichzeitig konnte die Pünktlichkeit und Planbarkeit auf fast 100% gesteigert werden. Ein weiterer Aspekt ist die deutlich spürbare Geräuschreduzierung beim Einsatz von Elektro-Lkw. Diese macht die Nutzung der Tagesrandzeiten erst denkbar, da die Anwohner nicht beeinträchtigt werden. „Bei den Testfahrten des MAN eTGM in München konnten wir die Lärmreduktion des Elektromotors bestätigen. Der wahrgenommene Lärm reduziert sich um mindestens ein Viertel, teilweise sogar um die Hälfte, vor allem bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h", berichtet Dr. Christoph Jessberger, der bei MAN Truck & Bus in der Vorentwicklung arbeitet und das ZEUS-Projekt betreut hat.
Das ZEUS-Projekt ist Teil der EIT Urban Mobility, eine Körperschaft der EU. Das Ziel von ZEUS ist die Modellierung und Demonstration verschiedener Anwendungsfälle von leisen, urbanen Logistikprozessen zu Tagesrand- und Nachtzeiten, um machbare Lieferungen außerhalb der Hauptverkehrszeiten für Städte zu identifizieren und gleichzeitig den Versorgungsbedarf der Städte zu decken.
Die Tests innerhalb des ZEUS-Projekts zeigen, dass das Verteilsystem deutlich effizienter wurde, die Lieferzeit verkürzt, die Pünktlichkeit erhöht und keine störenden Geräuschemissionen durch den Fahrzeugbetrieb verursacht wurden. Eine wichtige Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, ist die Tatsache, dass die Einzelhandelsbetriebe ihre Warenannahme auf außerhalb der Hauptverkehrszeiten umstrukturieren müssen und dies zu erhöhten Kosten für die Betriebe führen kann.
Fazit: Geräuschlose Lieferungen außerhalb der Spitzenverkehrszeiten werden dazu beitragen, dass die Städte schneller sauberer und weniger verstopft werden als es sonst möglich gewesen wäre. MAN unterstützt diese Entwicklung durch seine Produkte und sein Engagement.
MAN Truck & Bus ist einer der führenden europäischen Nutzfahrzeughersteller und Anbieter von Transportlösungen mit jährlich rund 11 Milliarden Euro Umsatz (2019). Das Produktportfolio umfasst Transporter, Lkw, Busse, Diesel- und Gasmotoren sowie Dienstleistungen rund um Personenbeförderung und Gütertransport. MAN Truck & Bus ist ein Unternehmen der TRATON SE und beschäftigt weltweit mehr als 37,000 Mitarbeiter.
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