Operieren in den Tiefen des Gehirns
Die Zirbeldrüse liegt sehr tief in der Mitte des Gehirns, selbst für die erfahrene Neurochirurgin und ihr Team eine Herausforderung. „Der Tumor drückte massiv auf den Hirnstamm. Der Abfluss des Nervenwassers, das laufend gebildet wird, war dadurch behindert“, erläutert Schick und erklärt damit die Gangunsicherheit und Gedächtnisstörungen, unter denen Georg Hüppe gelitten hat. Um zum Tumor zu gelangen, ohne das dazwischenliegende Gewebe zu schädigen, dauerte bis in den Nachmittag hinein, „Wir haben morgens angefangen. Um 13 Uhr konnten wir beginnen, den eigentlichen Tumor zu entfernen.“
Dort zeigte sich das nächste Problem, an der Oberfläche des Tumors, der Kapsel, hingen die lebenswichtigen inneren Hirnvenen. Hätten die Mediziner diese bei der Operation verletzt, wäre der Thalamus, die Schaltzentrale des Gehirns möglicherweise zerstört worden mit katastrophalen Folgen für den Patienten. Um 17 Uhr war das Meningeom erfolgreich entfernt und Georg Hüppe konnte zur Überwachung erst auf die Intensiv- und später auf die Normalstation verlegt werden. „Man kann inzwischen zusehen, wie es Herrn Hüppe jeden Tag besser geht“, freut sich Prof. Dr. Uta Schick über den Erfolg des Eingriffs.
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