Premiere für die IGW Digital
Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH: „Die Internationale Grüne Woche läutet traditionell unser Messejahr ein – so auch in diesem Jahr. Natürlich hätten wir uns gewünscht, wie im vergangenen Jahr wieder 400.000 Besucherinnen und Besucher hier auf dem Messegelände begrüßen zu dürfen. Dies ist angesichts der Corona-Pandemie leider nicht möglich. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Austausch da. Mit der IGW Digital haben wir daher für die Branche und für privates Publikum eine Plattform zum Austausch und zur Information geschaffen. Denn egal ob klimafreundliche Ernährung, Lebensmittelproduktion in Zeiten von Corona oder Digitalisierung in der Landwirtschaft – die Themen der Internationalen Grünen Woche sind aktueller denn je.“
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV): „Wir Bauernfamilien ernähren nicht nur unsere Gesellschaft, sondern engagieren uns stark im Klima-, Arten- und Naturschutz. Doch die wirtschaftliche Situation in unseren Betrieben ist extrem angespannt. Zudem hemmen geplante Verbote, Auflagen und politische Unsicherheiten dringend notwendige Investitionen. Eine der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre ist es, den Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Verlangen nach mehr Ökologie und Tierwohl einerseits, und andererseits der häufig fehlenden Bereitschaft der Verbraucher, im Laden dafür mehr zu bezahlen, aufzulösen. Nahrungsmittel brauchen mehr Wertschätzung. Gute Rahmenbedingungen sind nicht nur wichtig für den Erfolg der Landwirtschaft, sondern auch für ein vielfältiges Angebot aus heimischer Erzeugung unter hohen Standards.
Dass die Internationale Grüne Woche in diesem Jahr nur digital stattfinden kann bedauern wir sehr. Für uns ist die Grüne Woche das agrarpolitische Highlight zu Beginn eines Jahres. Es gibt keine bessere Gelegenheit, um mit rund 400.000 Menschen in Kontakt zu kommen und über Ernährung und Lebensmittelerzeugung zu sprechen als auf der Grünen Woche in Berlin. In diesem Jahr werden wir – digital – in vielen hochkarätig besetzen Gesprächsrunden über wichtige Entwicklungen in der Agrarpolitik diskutieren. Dabei geht es um Themen wie die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik, Tierwohl, Klimaschutz, den Wolf oder Start-ups aus der Agrarbranche.“
Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE): „Trotz eines stabilen Jahresergebnisses von 184,7 Milliarden Euro haben das Wegbrechen der Absätze im Außer-Haus-Markt, das gedämpfte Kaufverhalten der Verbraucher, aber auch die schwache globale Nachfrage im Exportgeschäft, die hohen Krankenstände und nicht zuletzt der durch die Lockdown-Maßnahmen entstandene Druck auf die Lieferketten die Lebensmittelhersteller im vergangenen Jahr auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Nichtsdestotrotz werden sie weiter am Ziel einer nachhaltigen Transformation der Lebensmittelproduktion festhalten. Dieses Engagement wollen wir im Rahmen der IGW Digital sichtbar machen. Wir stellen Unternehmen vor, die klimafreundlich produzieren, erfolgreich Lebensmittelverluste begrenzen oder Kunststoffverpackungen durch Papieralternativen ersetzen. Außerdem beleuchten wir aktuelle Ernährungstrends wie zum Beispiel Reformulierung von Rezepten sowie die Frage, ob Fleischalternativen wirklich alternativlos sind und welche Rolle Fleisch und Cultured Meat in Zukunft spielen.“
Volles Programm auf der IGW Digital: Highlights am 20. Januar
Auf vier Kanälen steht dem Fachpublikum und privaten Zuschauerinnen und Zuschauern ein vielseitiges Programm zur Verfügung. Die IGW Digital startet am 20. Januar mit der Eröffnungspressekonferenz (9:30 – 10:30 Uhr). Darin äußern sich Bauernpräsident Joachim Rukwied sowie BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff zur aktuellen Branchensituation und zum wirtschaftlichen Stellenwert ihrer Wirtschaftszweige.
Weiteres Highlight am ersten Tag sind die IGW Startup Days, bei denen sechs Nachwuchsunternehmen aus dem Bereich AgTech und Food ihre innovativen Ideen präsentieren. Ergänzt werden die Pitches von einer Keynote von Tech-Investor und Startup-Experte Frank Thelen. Spannend für private Zuschauerinnen und Zuschauer dürfte die Koch- und Talkshow #ZukunftSchmeckt sein. Bei Cook&Talks geht es am ersten Veranstaltungstag um Themen wie Lebensmittelverschwendung, aktuelle Ernährungstrends und klimafreundliche Ernährung. Darüber hinaus stehen zahlreiche Talks, Dokumentationen und Fachbeiträge auf dem Programm – von Themen wie Nachhaltigkeit und Tierwohl, über regionale Wertschöpfung und Biodiversität bis hin zur Präsentation von Spezialitäten aus den Bundesländern und europäischen Nachbarstaaten.
Highlights am 21. Januar: IGW-Talk mit Julia Klöckner
Höhepunkt am zweiten Veranstaltungstag ist der von Judith Rakers moderierte IGW-Talk mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, Bauernpräsident Joachim Rukwied und BVE-Präsident Dr. Christian von Boetticher. Unter dem Motto „Rooting for Tomorrow – IGW 2050“ diskutieren die Teilnehmer Fragen zur Zukunft der Land- und Ernährungswirtschaft.
Politisch geht es auch beim Agrarpolitischen Jahresauftakt des Deutschen Bauernverbands zu: Bei der IGW Digital erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer die wichtigsten Inhalte der Talkrunde in einem kompakten 20-minütigen Zusammenschnitt. Am Talk nehmen Politikerinnen und Politiker aller im Bundestag vertretenen Fraktionen teil, um ihre politischen Ziele für die kommende Legislaturperiode vorzustellen. Hierbei wird es nicht nur um die Agrar- und Ernährungspolitik, sondern auch um die wirtschafts-, steuer- und mittelstandspolitische Programmatik gehen.
Neben der Verleihung der IGW Startup Awards steht eine weitere Preisverleihung auf dem Programm: Mit der Auszeichnung Regional-Star würdigen die Lebensmittel Praxis und die Internationale Grüne Woche herausragende nachhaltige Regionalkonzepte der Ernährungswirtschaft.
Bei den Cook&Talks von #ZukunftSchmeckt geht es am 21. Januar um das Bäckerhandwerk zwischen Tradition und Moderne sowie Alternativen zu Fleisch- und Milch. Die Bundesländer und weitere Partner präsentieren Beiträge zu Themen wie Artenvielfalt, Bio-Landwirtschaft, Kantine der Zukunft sowie lokale Spezialitäten. Der Verbraucherzentralen Bundesverband diskutiert Fragen wie „Label-Dschungel im Supermarkt: Brauchen wir mehr Transparenz für nachhaltigen Konsum?“ oder „Nachhaltigkeit um jeden Preis: Was kostet mein Einkauf wirklich?“
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