Unternehmen nutzen in der Krise die eigene Kreativität
„Eines vorweg: Die wirtschaftliche Situation der Unternehmen ist weiterhin sehr angespannt, bei manchen gar dramatisch“, stellt Volker Suermann, Geschäftsführer der RBW klar. So bezeichnen immer noch rund 35 Prozent der Antwortenden ihre Lage als sehr schlecht bis schlecht (Mai: ca. 46 Prozent). Befriedigend nennen zurzeit 36 Prozent (Mai: 25 Prozent) ihre Situation. Knapp ein weiteres Drittel beurteilen damals wie heute ihre Lage als gut bis sehr gut.
In der zweiten Januarwoche hatte die RBW über 2.300 Adressaten aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen befragt. Den Rücklauf bewertet die RBW bei 277 Antworten als gut. „Die Befragung war anonym, wer wollte, konnte uns Kontaktdaten für individuelle Gespräche übermitteln. Das werden wir nun in rund 50 Fällen wahrnehmen“, so Suermann weiter.
Sicher ist, es gibt keinen Fahrplan und keine allgemeingültigen Rezepte für den Umgang mit der Krise. Und so verwundert es nicht, dass rund zwei Drittel der Unternehmen bei der Bewältigung der Krise auf die eigene Kreativität setzen. „Das bestätigt unsere Erfahrung, dass jedes Unternehmen individuell betrachtet werden muss, auch innerhalb gleicher Branchen“, kommentiert Suermann. Weiterhin nahmen die Unternehmen die staatlichen Angebote in Anspruch. Rund 40 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen das Kurzarbeitergeld geholfen habe, ein Drittel gab die staatlichen Hilfen an.
Blick nach innen
Auf die Frage nach den Themen, mit denen sich die Unternehmen in den letzten Monaten vorrangig beschäftigen mussten, waren die Antworten einheitlich (Grafik 1). Rund 70 Prozent gaben die Umsetzung von Hygienemaßnahmen an, gefolgt von der Anpassung der Prozessabläufe sowohl in Produktion als auch Verwaltung (63 Prozent) und der Mitarbeiterführung (49 Prozent). „Wir sind überzeugt, dass die rheinisch-bergischen Unternehmen sehr verantwortungsvoll mit der Pandemie umgehen und diese Ergebnisse bestätigen das“, resümiert der Wirtschaftsförderer. Erfreulich sei auch, dass die Themen Öffentlichkeitsarbeit und Kundenkommunikation an Bedeutung gewonnen haben. „Das erleben wir ja alle gerade. Eine gute und aktuelle Präsenz im Internet und in den sozialen Medien hilft da im Moment enorm und wir selber sind froh, dass wir seit 2019 unsere eigene digitale Kommunikation ständig ausgebaut haben“, so Suermann. „Wir hätten diese Antwort auch angeklickt“.
Blick nach vorn
Die weitere Digitalisierung und angepasste Geschäftsmodelle werden den Weg aus der Krise begleiten (Grafik 2). Davon sind mehr als die Hälfte der Befragten überzeugt. Mehr noch: Im Vergleich zur RBW-Umfrage im Mai 2020 haben diese Themen an Bedeutung gewonnen. Damals wünschten sich nur rund ein Drittel der Befragten Hilfen und Infos dazu, die Nachfrage nach Beratung zu Finanzierungsthemen und Förderprogrammen überwog naturgemäß. Diese hat die RBW mit ihren regelmäßigen Informationen über verschiedene Kanäle, der Maßnahmen-Übersicht auf der Homepage und einem Quick-Check der staatlichen Hilfen sowie den persönlichen Beratungen bedient. „Natürlich stehen wir zu den akuten Fragen zu den Hilfsprogrammen weiter zur Verfügung“, bietet Suermann an. „Aber schon lange setzen wir mit unseren Angeboten an die Unternehmen auf die nun genannten Themen Digitalisierung und Anpassung der Geschäftsmodelle, das heißt wir können unmittelbar auf die geäußerten Bedarfe eingehen“.
Alle Angebote, die die RBW den Unternehmen zur akuten Krisenbewältigung und strategischen Krisenprävention macht, sind zu finden unter www.rbw.de/corona
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