3:1-Arbeitssieg gegen Neu-Ulm
Cheftrainer Danny Heister stellte mit Timo Boll und Ricardo Walther zwei `frische´ Kräfte auf, die in der letzten Partie nicht (Boll) bzw. nur im Doppel (Walther) zum Einsatz gekommen waren, da beide angeschlagen (Boll Rücken, Walther Fuß) sind. Da jedoch Kristian Karlsson beim Aufwärmen ein leichtes Ziehen im Schlagarm verspürte, brachte er kurzfristig Walther für Karlsson.
Boll bot zum Auftakt im ewig jungen Duell gegen Tiago Apolonia zwei Sätze lang eine überzeugende Vorstellung und hatte Spiel und Gegner fest im Griff (2:0). Doch mit fortlaufender Matchdauer fiel es dem Düsseldorfer schwerer, seine Führungen ins Ziel zu bringen. Bei 2:1-Satzführung und 9:4 war Boll nur zwei Punkte vom Sieg entfernt, ebenso im Entscheidungssatz, in dem er beim Stand von 10:8 zwei Matchbälle hatte und lediglich ein Punkt fehlte. Beide Male zog er noch den Kürzeren. So kassierte der 39-Jährige schließlich eine überraschende 2:3-Niederlage, seine erst zweite in dieser Bundesligasaison.
Der Spielverlauf der zweiten Begegnung zwischen Ricardo Walther und Kay Stumper nahm zunächst einen ähnlichen Verlauf. Walther verspielte wie Boll eine 2:0-Führung und musste den Ausgleich hinnehmen, hatte aber anders als sein Mitspieler dann das bessere Ende für sich. Mit 11:8 behielt der Borusse die Oberhand und stellte auf 1:1.
Der in dieser Saison herausragend spielende Anton Källberg wies dann Vladimir Sidorenko klar mit 3:0 in die Schranken, so dass Timo Boll gegen den erst 18-jährigen Stumper den Sack zumachen konnte. Doch auch dieses Einzel war wie die beiden ersten Partien umkämpft. Der junge Neu-Ulmer steigerte sich, während der Düsseldorfer ein wenig an Spannung verlor und im vierten Durchgang beim 7:10 kurz vor dem Satzausgleich stand, ehe er seinen zweiten Matchball zum 13:11 und zum 3:1-Arbeitssieg seiner Mannschaft verwandeln konnte.
Mit nun 32:4 Zählern führt Borussia Düsseldorf die Tabelle nach 18 Spieltagen klar vor Saarbrücken und Ochsenhausen (beide 24:12), Grünwettersbach (22:14) sowie Mühlhausen, dem heutigen Gegner Neu-Ulm und Bergneustadt (alle 20:16) an. Die ersten vier Klubs qualifizieren sich für die Play-offs. Nach 17 Pflichtspielen in den letzten knapp zwei Monaten können die Borussen nun erst einmal durch schnaufen, bevor es mit einem Dreierpack in der Liga gegen Grenzau (19.2.), Mühlhausen (21.2.) und Grünwettersbach (23.2.) weitergeht.
Stimmen zum Spiel:
Danny Heister, Trainer Borussia Düsseldorf:
“Wir haben heute nicht so gut gespielt wie in den vergangenen Wochen. Aber man darf auch nicht vergessen, wie viele Spiele wir zuletzt absolviert haben. Da ist es auch normal, dass es dann mal etwas zäher ist. Dennoch haben wir gewonnen. Die Jungs haben sich reingehängt und diesen Sieg gewollt. Das hat mir sehr gut gefallen. Jetzt haben wir ein paar Tage Zeit, um wieder Energie aufzutanken und die nötige Frische für die nächsten Aufgaben zu bekommen.“
Andreas Preuß, Manager Borussia Düsseldorf:
“Es war ein sehr anstrengendes Spiel für alle. Der einzige, der etwas Leichtigkeit hatte, war Anton. Es fing schon in der Kabine kurz vor dem Spiel an, dass Kristian mit dem Oberarm ein Problem hatte und wir dann umstellen mussten. Denn eigentlich war gar nicht vorgesehen, dass Ric spielt, da er auch noch Probleme mit seinem Fuß hat. Auch bei Timo sah man mit fortschreitender Spieldauer, dass er Rückenprobleme hat.“
Kay Stumper, TTC Neu-Ulm:
“Gerade im ersten Spiel bin ich sehr schlecht reingekommen und habe dann quasi die ersten beiden Sätze verschenkt. Im fünften Satz ist dann zwar alles wieder offen, aber es war einfach ärgerlich. Im zweiten Spiel genau das Gleiche, ich bin auch wieder erst spät reingekommen und habe drei teilweise sehr leichte Satzbälle nicht genutzt. Man hofft natürlich immer, dass man irgendwie gewinnen kann. Wir haben nicht in bester Besetzung gespielt und dadurch wurde es auch schwieriger. Ich glaube kaum, dass einer von uns irgendwie glücklich ist nach dem Spiel.“
Die Ergebnisse im Überblick:
Borussia Düsseldorf – TTC Neu-Ulm 3:1
Timo Boll – Tiago Apolonia 2:3 (11:5, 11:7, 8:11, 9:11, 10:12)
Ricardo Walther – Kay Stumper 3:2 (11:5, 11:9, 7:11, 4:11, 11:8)
Anton Källberg – Vladimir Sidorenko 3:0 (13:11, 11:4, 11:4)
Boll – Stumper 3:1 (11:7, 11:8, 4:11, 13:11)
Das Spiel wurde live auf sportdeutschland.tv und tv.borussia-duesseldorf.de übertragen.
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