Familie & Kind

Eltern setzen auf den „Generationenvertrag Pflege“

Das Vertrauen in den interfamiliären „Generationenvertrag“ zur Pflege ist weiterhin groß. Je mehr Kinder zu einer Familie gehören, umso stärker sind die Erwartungen der Eltern, dass sie im Falle einer altersbedingten Pflegebedürftigkeit eine gute Alterspflege erhalten. Darauf weisen Auswertungen hin, die ihm Rahmen der DIA-Studie 50plus durchgeführt wurden. So steigt die Hoffnung, im Alter bei Pflegebedürftigkeit gut versorgt zu sein, mit der Zahl der Kinder klar an. Unter den Kinderlosen gehen 40 Prozent davon aus. Bei den Befragten mit vier und mehr Kindern rechnen nahezu zwei Drittel mit einer guten Alterspflege.

„Kinder werden nach wie vor als eine Art Garant für den eigenen Pflegefall angesehen. Während der gesellschaftliche Generationenvertrag zur gesetzlichen Rente wegen der demografischen Entwicklung häufiger skeptisch gesehen wird, schätzt eine Mehrheit der Eltern den interfamiliären Zusammenhalt für den Pflegefall als belastbar ein“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

Der zweite Faktor, der bei der Einschätzung einer Pflegesituation im Alter eine erhebliche Rolle spielt, ist das Einkommen. Je höher es aktuell ist, desto optimistischer sind die Befragten. Unter den Personen mit einem monatlichen Einkommen unter 1.000 Euro gehen nur 28 Prozent von einer guten Alterspflege aus. In der Einkommensklasse 4.000 Euro und mehr sind es dagegen 61 Prozent. In der untersten Einkommensklasse ist mit 51 Prozent auch der Anteil jener auffallend hoch, die für sich keine gute Alterspflege erwarten.

„Pflege kostet Geld. Das ist vielen Menschen inzwischen klar. Höhere Einkommen ermöglichen eine stärkere Bildung von Vermögen, das später auch zur Finanzierung der Pflege herangezogen werden kann. Daher sind Befragte mit einem höheren Einkommen zuversichtlicher bei der Beurteilung einer möglichen Pflegesituation“, fügt Morgenstern hinzu. Die Wirkung einer Risikovorsorge durch eine ergänzende Pflegeabsicherung, die auch für untere Einkommensgruppen zugänglich ist, werde offenkundig noch unterschätzt.

Für die repräsentative Studie wurden 3.030 Personen deutschlandweit von INSA Consulere befragt. Die komplette Studie mit allen Ergebnissen erscheint in der Mitte dieses Jahres.

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