EMVA und Khronos kooperieren bei der Erarbeitung von Anforderungen für einen Embedded-Kamera und -Sensor API-Standard
Die Teilnahme an der Sondierungsgruppe bietet die Möglichkeit, Anwendungsfälle und Anforderungen für neue Interoperabilitätsstandards zu diskutieren und damit zukünftig Entwicklungskosten und begleitenden Aufwand bei der Bildverarbeitung und Sensorauswertung im Embedded-Sektor zu reduzieren. Sollte in der Sondierungsgruppe ein ausreichender Konsens entstehen, werden EMVA und Khronos die vorgeschlagenen Standardisierungsinitiativen in einem dafür geeigneten Rahmen vorantreiben.
Alle Sensor- und Kamerahersteller, Softwareentwickler und Chipanbieter aus dem Bereich Vision und Sensorik sind eingeladen, dieser Initiative beizutreten. Weitere Informationen und Details zum Beitritt in die Gruppe finden sich hier.
Gegründet wurde die Embedded Camera API Exploratory Group als Reaktion auf Anfragen aus der Industrie. Dort werden zunehmend Kamerasensoren eng in bild- und autonom entscheidende Systeme integriert. Innovation und Effizienz auf dem Embedded-Vision-Markt wird jedoch durch das Fehlen offener, herstellerübergreifender API-Standards für die Kamerasteuerung und damit zur Senkung von Entwicklungs- und Integrationskosten eingeschränkt. Ein einheitlicher Satz von Interoperabilitätsstandards und Richtlinien für Embedded Kameras und Sensoren könnte deren Einsatz durch Hersteller und Systemintegratoren insofern rationalisieren, als dass die Steuerung einer breiten Palette von Kamerasensoren, 3D Sensoren, Kamera-Arrays und ISP-Hardware ermöglicht wird, um komplexe Bildströme für die nachgelagerte Verarbeitung durch unterschiedlichste Devices zu generieren.
Die Sondierungsgruppe wird in Zusammenarbeit mit der EMVA das bewährte Framework von Khronos für neue Standardinitiativen nutzen. Alle Unternehmen, Universitäten, Konsortien, Open-Source-Teilnehmer und Branchenexperten sind willkommen und können nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitsvereinbarung kostenlos teilnehmen. Sämtliche Teilnehmer diskutieren gleichberechtigt bei der Erstellung eines Lastenheftes (Scope of Work – SOW), das für die Teilnehmer und deren Märkte einen übergreifender Konsens zu einer Standardinitiative beschreibt. Die Sondierungsgruppe wird sich voraussichtlich ab dem 25. März 2021 über einen Zeitraum von einigen Monaten mehrmals online treffen.
Viele führende Unternehmen der Branche haben bereits ihr Interesse bekundet, der Exploratory Group beizutreten. Darunter sind ALL3D, Almalence, AMD, Apertus, AREA, Arm, Cadence, Codeplay, Collabora, EA, Facebook, Google, Holochip, HP, Huawei, LunarG, Mobica, NVIDIA, Oculus, OPPO, Qualcomm, RedHat, Texas Instruments, Ultraleap, und Valve von Khronos; sowie EMVA-Mitglieder und Bildverarbeitungsakteure wie Allied Vision, Basler AG, Baumer, MVTec und Stemmer Imaging AG.
"Wir freuen uns, gemeinsam mit Khronos an dieser Initiative zu arbeiten und die Bedürfnisse der Branche hinsichtlich der Zukunft von Embedded Vision besser zu verstehen", sagte Dr. Chris Yates, EMVA-Präsident. "Sowohl die EMVA als auch die Khronos Group haben eine lange Tradition in der Entwicklung von Standards, die es der Industrie ermöglichen, neue Produkte einfacher zu entwickeln und gleichzeitig Reibungsverluste auf dem Markt zu reduzieren. Diese Sondierungsgruppe ist ein hervorragender Ansatz, um die Bedürfnisse der Industrie zu verdichten und sie wird viele Unternehmen und Meinungen in einem offenen Forum zusammenbringen. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit der Khronos Group und heißen alle neuen und bestehenden Teilnehmer dieser für die Vision-Community wichtigen Initiative willkommen."
"Dem großen Interesse aus der Branche nach zu urteilen, scheint die Zeit reif für eine neue Initiative, die den Bedarf an Interoperabilitäts-APIs für Embedded Kameras und Sensoren identifiziert und aufeinander abstimmt. Dies ist ein für Khronos bestimmendes Thema, da unsere Standards wie etwa OpenCL™, SYCL™ und OpenVX™ oft zur optimierten Verarbeitung anspruchsvoller Sensordatenströmen aller Art verwendet werden", so Neil Trevett, Präsident der Khronos Group. "Unsere Arbeit ist zudem komplementär zu der von der EMVA und wir freuen uns, dass die beiden Organisationen zusammenarbeiten, um ein aussagekräftiges Quorum aus verschiedenen Teilen der Branche in diesen kooperativen Sondierungsprozess einzubringen."
Mit dem Ziel offene Diskussionen zu gewährleisten, werden alle Gespräche in der Sondierungsgruppe durch eine projektbezogenen Vertraulichkeitsvereinbarung geschützt. Die Gruppe ist offen für alle Vorschläge und relevanten Themen; sie wird aber keine detaillierten technischen Designbeiträge diskutieren und somit das geistige Eigentum (IP) der Teilnehmer schützen. Sollte es zur Vereinbarung eines SOW kommen, werden EMVA und Khronos die eigentliche Standardisierungsarbeit bei den dafür am besten geeigneten Host-Organisationen oder Open-Source-Projekten unter Nutzung einheitlicher Kooperationsvereinbarungen und IP-Rahmenbedingungen initiieren.
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