GEW zur Diskussion um die richtige Impfstrategie und zu Schnelltests an Schulen
Die GEW fordert den Schulsenator auf, während der Ferien die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Schule in der Pandemie gelingen kann.
Wer Schulen öffnet, muss dafür die Voraussetzungen schaffen. Neben Hygienemaßnahmen und AHA-Regeln plus Lüften gehört dazu in erster Linie, eine alltagstaugliche Teststrategie zu entwickeln und die Impfstrategie für Lehrkräfte zu verbessern. Die GEW begrüßt ausdrücklich, dass auf Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel geprüft wird, Lehrkräfte an Grundschulen früher zu impfen und in die zweite Prioritätsstufe für die Impfungen vorzuziehen. Diese Lehrkräfte, aber insbesondere auch das Personal an den speziellen Sonderschulen und den regionalen und überregionalen Bildungs- und Beratungszentren haben kaum Möglichkeiten Abstände einzuhalten und sich in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu schützen. Nach der negativen Rückmeldung des Chefs der Ständigen Impfkommission in der vergangenen Woche muss Politik, die die Schulen öffnet, auch einen anderen Weg in der Impfstrategie gehen, um Lehrkräften Sicherheit zu geben. Aus Sicht der GEW muss diese Sicherheit auch für Erzieher*innen – in Kitas und Schule – und Vorschullehrkräfte gewährleistet werden.
Die GEW steht dem Vorstoß, Schnelltests an Schulen durchzuführen, grundsätzlich positiv gegenüber, macht jedoch deutlich, dass der freie Zugang zu den Tests kein Ersatz für die Hygiene- und Gesundheitsschutzregeln ist, die das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt. Tests schützen nicht vor Infektionen.
Wenn Schulen geöffnet werden, muss der Einstieg mit Wechselunterricht gestaltet werden. Mit diesem Modell können die Schulen auf unterschiedliche Herausforderungen entsprechend der personellen und räumlichen Situation vor Ort Lösungen entwickeln. Entscheidend ist, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Klassen halbiert wird und feste Gruppen gebildet werden. Zudem muss der Schülertransport entzerrt werden. Wechselunterricht ist das beste Instrument, Gesundheitsschutz und das Recht auf Bildung unter einen Hut zu bringen.
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Landesverband Hamburg
Rothenbaumchaussee 15
20148 Hamburg
Telefon: +49 (40) 414633-0
Telefax: +49 (40) 440877
http://www.gew-hamburg.de
Telefon: +49 (40) 414633-0
E-Mail: presse@gew-hamburg.de