Heizölpreise steigen auf Donnerstag erneut
Heizölpreise – Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Mit dem Blick auf unseren Preis-Chart wird deutlich, dass die Entwicklung des Rohölpreises Brent, und die des heimischen Heizölpreises grundsätzlich in die gleiche Richtung tendieren, die Steigerungen zuletzt jedoch unterschiedlich stark ausfielen. Während sich am Rohölmarkt eine vorübergehende Beruhigung andeutet, kennen die Heizölpreise weiterhin nur die Richtung nach oben. Die „entgegengesetzte“ Entwicklung der letzten Tage wird auch zum Start in den heutigen Handelstag mit einem unveränderten Rohölpreis und einem vergleichsweise deutlichen Plus von 0,3 Cent/Liter beim Heizöl erneut bestätigt.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in fast allen Bundesländern. Dabei stiegen die Heizölpreise mit 0,1 bis 0,2 Cent/Liter am wenigsten in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Deutlichere Preisanstiege waren hingegen zwischen 0,6 und 1,4 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu verzeichnen. Als Ausnahmen müssen heute Morgen die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und das Saarland genannt werden. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet heute Morgen im bundesweiten Durchschnitt 64,64 €uro/100 Liter.
Heizölpreise – Prognose und Empfehlung
Anders als am Rohölmarkt, an dem die Notierungen nach den deutlichen Preissteigerungen der letzten Tage eine vorübergehende Verschnaufpause einlegen, zeigt sich der Inlandsmarkt angesichts der jüngsten Wetterentwicklung deutlich belebt. Während die Kältewelle zum Ende der letzten Woche noch vornehmlich im Norden des Landes zu spüren war, ist sie in der Zwischenzeit bis in der Alpenregion angekommen. Verbraucher sollten beachten, dass bei Temperaturen von bis zu Minus 30 Grad der Heizölverbrauch erheblich steigen kann, sodass die Bestände regelmäßig geprüft werden sollten.
Nachdem die Rohölpreise zum Start in die gestrige Wochenmitte zunächst nahezu unverändert in den Handelstag gestartet waren, konnten die Notierungen im Tagesverlauf doch noch an die nahezu ununterbrochene Aufwärtsbewegung der vorherigen Tage anknüpfen. Profitieren konnte die Entwicklung der Rohölpreise vor allem vom wöchentlichen Bericht des amerikanischen Energieministeriums DOE, aus dem ein deutlicher Rückgang der US-Rohöllagerbestände hervorgeht. Während Analysten zuvor noch von einem Mengenrückgang von weniger als einer Mio. Barrel ausgegangen sind, hat das Ministerium gestern einen Rückgang von rund 6,6 Mio. Barrel innerhalb einer Woche bestätigt.
Während in den letzten Wochen vor allem die Vorgaben des Rohölmarktes für die Aufwärtsbewegung der heimischen Heizölpreise verantwortlich waren, führte zuletzt vor allem die Kombination aus Kältewelle und einer deutlich gestiegenen Nachfrage zu kräftigen Preissteigerungen. Auch wenn die Anzahl der Heizölbestellungen erstmals in diesem Jahr auf ein winter-typisches Niveau angestiegen sind, geht der Handel nicht davon aus, dass dieses Niveau mittelfristig gehalten werden kann. Vielmehr sollte es sich um ein kurzfristiges „Nachfrage-Piek“ handelt, das sich zeitnah wieder merklich abschwächt.
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