Kochausbildung in der EU: Koch G5-Projekt startet mit Erasmus+ durch
Der vielbeachtete Wissenskongress „Young Chefs Unplugged“ verbindet die deutschsprachigen Kochverbände, die in der Koch G5 zusammengeschlossen sind. Köchinnen und Köche bis 25 Jahre stehen in allen fünf Ländern im Fokus. Deshalb nimmt die Koch G5 nun auch geschlossen an einem zukunftsweisenden Projekt im Rahmen des EU-Programms Erasmus+ teil. „Ziel ist es, die berufliche Ausbildung von Köchinnen und Köchen zu verbessern und unseren Beruf europaweit noch attraktiver zu machen,“ sind sich die beteiligten Projektpartner einig. „Dazu möchten wir herausfinden, wie die Ausbildungsordnungen in den beteiligten Ländern in die Praxis umgesetzt werden und wie zufrieden die Koch-Auszubildenden jeweils damit sind.“
In Vorbereitung darauf werden in Deutschland, Österreich, Südtirol, Luxemburg und der Schweiz 2021 sowohl mehrere berufliche Schulen als auch Ausbildungsbetriebe online befragt. Außerdem gilt es, die Ausbildungsunterlagen der Projektländer gegenüber zu stellen und zu evaluieren. Das Erasmus+ Projekt Young Chefs Unplugged wird sozialwissenschaftlich begleitet und von der Europäischen Union finanziert.
Europaweite Betrachtung der Kochausbildung
Die Ergebnisse der Befragung sind die Grundlage, um die Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen in den verschiedenen Ländern miteinander zu vergleichen. Das Einholen der jeweiligen Feedbacks soll künftig systematisiert und regelmäßig erhoben werden. Außerdem wird es darum gehen, einen Kriterienkatalog zu entwickeln und diese Kriterien anhand von Best Practice-Beispielen und -Empfehlungen in ausgewählten Betrieben und Schulen anzuwenden.
„Wir setzen uns dafür ein, dass wir länderübergreifend voneinander lernen und die Ausbildung in unseren Ländern für die Zukunft gut aufstellen“, so die Mitglieder der Koch G5. „Besonders wertvoll wird es deshalb sein, dass wir Feedback einholen und uns gegenseitig dabei unterstützen, den Berufsnachwuchs für die aktuellen Anforderungen fit zu machen.“
Förderung mit Perspektiven
Die Planung des Koch G5-Projekts Young Chefs Unplugged sieht vor, dass Anfang 2022 ein offizieller Schlussbericht vorgelegt und auf einer Sonder-Website der EU veröffentlicht wird. Die Umsetzung basiert auf dem Förderprogramm Erasmus+, das seit 2014 die unterschiedlichsten europäischen Kooperationen zusammenfasst. „In den Folgejahren soll eine Fortsetzung der Initiative stattfinden. Eventuell können zusätzlich Kochverbände weiterer EU-Länder als Partner gewonnen werden“, lautet die Vision der Koch G5. „Wir wünschen uns eine nachhaltige Partnerschaft in allen teilnehmenden Ländern beim Kampf gegen den Fachkräftemangel. Uns alle eint das Ziel, Jungköchinnen und -köche in der Branche zu halten und das Image des Kochberufs zu verbessern.“
Über die Koch G5
Die fünf deutschsprachigen Kochverbände haben sich als Koch G5 zusammengeschlossen: Verband der Köche Deutschlands e. V., Verband der Köche Österreichs, Schweizer Kochverband, Südtiroler Köcheverband und Vatel Club Luxembourg. Gemeinsam erreichen sie 35.000 deutschsprachige Profiköchinnen und -köche. Sie möchten das europäische Netzwerk ausbauen und den Nachwuchs fördern.
Über Erasmus+
Erasmus+ ist ein Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. In Erasmus+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst. Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Mrd. Euro ausgestattet. Mehr als vier Millionen Menschen werden bis 2020 von den EU-Mitteln profitiert haben. Das auf sieben Jahre ausgelegte Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Das Folgeprogramm Erasmus+ 2021-2027 startete am 1. Januar 2021.
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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