Straßen entstehen im und auf dem Autotunnel Kriegsstraße
Anders sieht es an der Oberfläche – also auf und auch neben dem Autotunnel aus: Auch hier entstehen Meter um Meter Fahrbahnen – aber das sind nur teilweise die Flächen, auf denen ab Dezember Fahrzeuge unterwegs sein werden. Denn zunächst wird der Verkehr wie etwa zwischen Ettlinger Tor und Mendelssohnplatz oder zwischen Ettlinger Tor und der Einmündung der Lammstraße in die Kriegsstraße auf provisorisch eingebauten Asphalt in der Mitte der Hauptverkehrsachse fahren. In dieser Zeit werden an den künftigen äußeren Rändern der Kriegsstraße die endgültigen Fahrbahnen gebaut, inklusive der Radwege, der Gehwege und auch von Parkbuchten und Bauminseln. Sobald der Autoverkehr in seine „endgültige Lage“ gebracht ist – also dort fährt, wo er fahren soll – räumen die Arbeiter den provisorischen Asphalt wieder ab und beginnen mit dem Verlegen der Gleise für die Straßenbahn. Geschehen ist das schon am westlichen Ende der Ludwig-Erhard-Allee und in der Kriegsstraße zwischen Lammstraße und Ritterstraße.
Die Arbeitskollegen vom Betonbau haben am Karlstor aber dennoch genug zu tun: Nachdem der letzte Tunneldeckel östlich der Kreuzung hergestellt ist, gehen die Arbeiten jetzt auf der westlichen Seite weiter. Tunnelsohle, Tunnelwände, die Zwischenwand und die Deckel entstehen nun auch hier, bis zwischen den betonierten Bereichen lediglich noch das Feld direkt unter den Hilfsbrücken übriggeblieben ist, auf dem derzeit noch die Straßenbahnen fahren. Die beiden Brückenteile werden im April wieder ausgebaut, dann wird der Autotunnel auch in dieser vergleichsweise kleinen Lücke hergestellt.
Der Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels befindet sich auf der Zielgeraden – schließlich sollen nach insgesamt zwölf Jahren Bauzeit die Fahrgäste des Karlsruher ÖPNV die unterirdischen Haltestellen ab 12. Dezember nutzen. Vor allem die vielen noch zu erledigenden restlichen Arbeiten beschäftigen die Handwerker.
Ausgetauscht werden noch einige der elektrischen Kabel, die beim Wasserschaden im Juni des vergangenen Jahres so in Mitleidenschaft gezogen wurden, dass sie für eine dauerhafte Verwendung über Jahre und Jahrzehnte hinweg nicht mehr infrage kamen. Ebenfalls Elektriker sind nach wie vor in den Betriebsräumen gefragt, die dafür sorgen, dass noch weitere benötigte Kabel eingezogen werden. Teilweise laufen aber jetzt auch schon Überprüfungen, ob die einzelnen Komponenten der Betriebstechnik oder der Sicherheitstechnik funktionieren.
Zunehmend spielen auch die „Feinheiten“ eine Rolle im Innenausbau: Was nicht ganz so wie vorgesehen ausgeführt wurde, wird noch einmal „kosmetisch“ behandelt – der Architektenentwurf sieht sehr helle Haltestellen und etwas gedämpfter gehaltene Zwischenebenen für die Fahrgäste vor, bei denen die Details – die Verkleidungen mit ihren meterlangen Fugen oder auch die Leuchtenintegration – sitzen muss.
Im April werden dann schließlich die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) mit den Probefahrten beginnen. Dann werden Fahrer der Stadtbahnen und Straßenbahnen die eingesetzte Elektrik und Elektronik mit wachsender Intensität auf ihre Funktionalität hin testen.
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