VdK gibt Richtung auf der Frankfurt Digital Finance Conference vor
Das Interesse an digitaler Fremdfinanzierung wächst ungebrochen, hierüber herrschte Einigkeit unter den Experten: „Online-Plattformen bieten attraktive Möglichkeiten gleichermaßen für Investoren und Schuldner – das Entwicklungspotential in Europa ist riesig“, stellte Constantin Fabricius zu Beginn der Diskussion fest. Zudem zeige sich, dass durch den regulatorisch getriebenen Rückzug der Banken aus dem unbesicherten Kreditgeschäft gerade im SME-Segment große Wachstumschancen liegen. Dieser Bereich sei noch so gut wie nicht digitalisiert.
Die Coronapandemie als Chance für Kreditplattformen
„Die ohnehin schon recht robuste Nachfrage kleiner und mittlerer Unternehmen nach digitaler Fremdfinanzierung ist auch im vergangenen Jahr kräftig gestiegen“, bestätigte Dr. Daniel Bartsch. Der COO und Co-Gründer von creditshelf ergänzte, dass das Risikomanagement der Kreditplattformen trotz Coronapandemie und volatiler Finanzmärkte zuverlässig funktioniere. Das sende nicht zuletzt auch ein starkes Signal an Investoren und Kreditnehmer. Gegenteilige Befürchtungen einiger Marktteilnehmer, das Risikomanagement der Kreditplattformen sei der zunehmenden Nachfrage nicht gewachsen, haben sich also nicht bewahrheitet. Raffael Johnen, CEO & Co-Founder von auxmoney, fasste zusammen: „In der Coronakrise ist ein digitaler und fairer Zugang zu Krediten wichtiger als jemals zuvor. Einige Kreditplattformen sind in der Lage, auch Privatpersonen und Selbstständige mit Krediten zu versorgen, die bei Banken zu Unrecht abgelehnt werden. Somit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie“.
Der Vorsprung der Banken schrumpft
Ein weiteres viel diskutiertes Thema des gestrigen Panels war die Kooperation von Kreditplattformen und Banken. „Hier wird das Spielfeld zunehmend kleiner, die Verstrickungen immer enger“, so Jens Siebert, CSO von Kapilendo und Mitglied des Vorstands des VdK. Dass der Vorsprung der Banken schrumpft, führen die Teilnehmer nicht zuletzt auf den Qualitätsanspruch der Kreditplattformen zurück – denn dieser schaffe Vertrauen bei institutionellen und privaten Investoren, eine Grundvoraussetzung für den Geschäftserfolg. Die in den Gremien des Verbandes entwickelten Branchenstandards würden diesen Anspruch unterstreichen. In den kommenden Jahren wird sich die Zusammenarbeit mit den klassischen Kreditinstituten intensivieren, hierin sind sich die Teilnehmer einig. Spannend bleibt die Frage, wer letztendlich den Kunden zu Gesicht bekommt.
Nach der erfolgreichen Premiere der Frankfurt Digital Finance Conference im vergangenen Jahr fand die zweite Ausgabe als Hybrid-Veranstaltung statt. Im Vordergrund der Veranstaltung stand die Vernetzung der wichtigsten Akteure des europäischen Digital-Finance-Ökosystems. Dabei diskutierten Top-Führungskräfte, Investoren, Unternehmer, Akademiker und politische Entscheidungsträger über die Themen, die in Zukunft die Finanzindustrie bestimmen werden.
Der Verband deutscher Kreditplattformen setzt sich für die professionelle, integre und transparente Gestaltung der digitalen Fremdfinanzierung sowie für die Einhaltung höchster Qualitätsstandards durch alle Marktteilnehmer ein. Zu seinen Mitgliedern zählen Plattformen aus allen Teilen des Ökosystems. Der Verband wurde am 4. Juni 2019 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin.
Mehr Informationen zum Verband deutscher Kreditplattformen stehen unter www.kreditplattformen.de zur Verfügung.
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