Gesundheit & Medizin

Wasserdampf gegen Prostatavergrößerung: Asklepios Klinikum Harburg bietet neue schonende Therapie an

Die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, kurz: BPH) ist mehr als eine Volkskrankheit: Mit zunehmendem Alter sind fast alle Männer davon betroffen. In Deutschland hat schätzungsweise jeder vierte Mann über 50 eine gutartig vergrößerte Prostata. Viele der Betroffenen leiden unter Harndrang-Beschwerden, vor allem in der Nacht. In vielen Fällen ist eine Operation unumgänglich. Die Experten der Urologie am Asklepios Klinikum Harburg bieten nun mit der Rezum™-Wasserdampftherapie ein innovatives und erprobtes Verfahren an, das zukünftig für viele BPH-Patienten eine schonendere Alternative zu den vorhandenen Verfahren darstellt. 

„Unser Fokus in der Behandlung liegt darauf, für jeden Patienten eine für seine individuelle Situation passende Therapie zu finden. Unsere Klinik setzt dabei insbesondere auf schonende Verfahren. Deswegen freuen wir uns, dass wir unseren Patienten nun auch die Rezum-Therapie anbieten können“, erklärt Dr. Oliver Engel, Chefarzt der Klinik für Urologie im Asklepios Klinikum Harburg. Bei der neuen Therapiemethode wird steriler Wasserdampf über eine Punktionsnadel gezielt in die Prostata verabreicht, um dort durch die kontrollierte Abgabe von Wärmeenergie das Gewebe zu behandeln. Dadurch wird das vergrößerte Prostatagewebe zerstört und vom Körper abgebaut.

Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. Zum Vergleich: Laserverfahren und die klassische Operation dauern oft 60 Minuten und länger. Das Verfahren ist besonders schonend und kann aufgrund der geringen Nebenwirkungen für Patienten eine Alternative zu herkömmlichen operativen Verfahren und zur medikamentösen Therapie darstellen.

Nachhaltiger Erfolg

„Unsere Patienten können innerhalb von wenigen Tagen problemlos in ihren Alltag zurückkehren, der Eingriff ist nebenwirkungsarm. Für viele unserer Patienten ist es zudem eine gute Nachricht, dass die Sexualfunktion – im Gegensatz zu vergleichbaren Methoden – weniger oder gar nicht darunter leidet. Die weitere medikamentöse Behandlung entfällt“, so Chefarzt Dr. Engel. Die Entscheidung für den Einsatz der Rezum-Therapie fällt je nach individuellem Krankheitsbild – der Experte geht davon aus, dass die Methode für rund die Hälfte aller BPH-Patienten in Frage kommt. Neben der Wasserdampftherapie bietet die Klinik für Urologie weiterhin alle modernen Laserverfahren an.

Das Rezum-Verfahren ist für die Behandlung von Patienten in Deutschland zugelassen und ist als sogenannte Kassenleistung für Versicherte aller Krankenkassen zugänglich.

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