WEMACOM nimmt in Klütz Testbetrieb am Netzknotenpunkt (PoP) auf
„Seit dem Baustart im April 2019 haben wir mehr als 1.700 Kilometer Trasse im Landkreis Nordwestmecklenburg gebaut und mit fast 4.000 Kilometer Leerrohr ausgestattet. In diese werden mehr als 6.000 Kilometer Glasfaserkabel eingebracht. Das entspricht einer Strecke von Wismar nach Gibraltar: hin und zurück“, veranschaulicht Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM, die Dimensionen des geförderten Breitbandausbaus. „Der Breitbandausbau ist ähnlich komplex wie die Organisation eines modernen Straßennetzes. Solange nicht alle Autobahnen und auch Umgehungsstraßen frei und fertig gebaut sind, kann der Verkehr nicht reibungslos fließen“, so Buck. Gemeinsam mit Dr. Roland Finke, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung, Regionalentwicklung und Planen des Landkreises Nordwestmecklenburg, besuchte der WEMACOM-Geschäftsführer den Netzknotenpunkt in Klütz – einen sogenannten Core-PoP (Point of Presence). Das unscheinbare, garagenähnliche Gebäude, beherbergt die Technik des regionalen Hauptverteilers, der als einer der ersten in den Testbetrieb geht.
„Gemeinsam mit dem Landkreis möchten wir diesen wichtigen Meilenstein würdigen und den Testbetrieb des PoP in Klütz starten“, so Volker Buck. An den Netzknoten in Klütz sind sieben weitere PoP angebunden. Der Testbetrieb dieser Netzkomponenten ist ein Standardprozess, um Anschaltungs-, Belastungs-, Störungs- und Havarieszenarien zu simulieren. „Diese Testphase dauert einige Wochen und ist ein letzter und wichtiger Schritt vor der eigentlichen Inbetriebnahme“, erklärt der WEMACOM-Geschäftsführer.
Als Vertreter des Landkreises, der Auftraggeber für den geförderten Breitbandausbau in Nordwestmecklenburg ist, freut sich auch Dr. Roland Finke über den neusten Meilenstein des umfangreichen Infrastrukturprojektes. „Die Geschwindigkeit des Tiefbaus war sehr beeindruckend. Mit dem Testbetrieb der Netzknotenpunkte beginnt nun die finale Phase. Neu ist: Jetzt haben wir die ersten Lichtsignale im Glasfasernetz von Nordwestmecklenburg“, so der Stabsstellen-Leiter.
Eines machten WEMACOM und Landkreis bei der Einweihung des PoP in Klütz noch einmal deutlich: „Nach dem ursprünglichen Zeitplan wollten wir heute schon bei 100 Prozent sein. Unsere Kunden sollten längst surfen. Leider haben die Corona-Pandemie und die Folgen des ersten Lockdowns jedoch zu Verzögerungen dieses hochkomplexen Vorhabens geführt. Das lag vor allem an sehr eingeschränkten Kapazitäten in den Bereichen Steuerung, Planung, Tiefbau und Montage der Hausanschlüsse. Aber auch andere externe Faktoren, auf die wir nur bedingt Einfluss haben, spielen immer wieder eine Rolle“, so Volker Buck. Vor allem die zahlreichen und umfangreichen Genehmigungsverfahren würden viel Zeit in Anspruch nehmen – manchmal auch mehr, als geplant. Alleine 1.975 Standortgenehmigungen waren im Landkreis Nordwestmecklenburg notwendig für die Kabelverzweiger (KvZ), Multifunktionsgehäuse (MFG) und PoP. Außerdem mussten Genehmigungen für rund 40 Bahnquerungen und etwa 20 Autobahnquerungen eingeholt werden.
Der Testbetrieb des ersten Knotenpunktes zeigt nun, dass der Breitbandausbau beharrlich vorangetrieben wird. „Wir verstehen die Ungeduld, gerade auch in der aktuellen Corona-Lage, in der viele Menschen auf Homeoffice und viele Kinder auf Homeschooling angewiesen sind. Was ich Ihnen versprechen kann: Der Breitbandausbau ist nicht nur auf dem Weg, er ist auf der Zielgraden“, so Volker Buck.
Über die WEMACOM
Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Das Telekommunikationsunternehmen ist ein Joint Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.
Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich – vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung.
Das Energieunternehmen liefert seinen Privat- und Gewerbekunden neben Strom, Erdgas und Netzdienstleistungen auch die Planung und den Bau von Photovoltaik- und Speicheranlagen, Elektromobilität, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand.
Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.
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