Wölfe am Niederrhein: BUND-Vorschläge zur Konfliktbewältigung
„Damit Weidetierhaltung und Wolf koexistieren können, ist die flächendeckende Umsetzung der wirksamen Herdenschutzmaßnahmen die Grundvoraussetzung und die entscheidende Stellschraube“, erklärt dazu der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. Davon sei man im Kreis Wesel leider noch weit entfernt.
„Erfahrungen aus den anderen Bundesländern zeigen, dass eine kontinuierliche und gut organisierte Beratungs- und Unterstützungsarbeit wesentlich zum konfliktarmen Miteinander beitragen kann“, so der BUND-Kreisvorsitzende Günther Rinke. Bewährt hat sich dabei die Einrichtung eines beim Land angesiedelten Wolfsbüros. Vorteil eines solchen Büros ist, dass hier alle Aktivitäten zum Wolfsschutz – von der Bearbeitung von Wolfsrissen, der Beratung der Nutztierhalter und der Bearbeitung von Förderanträgen, die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu einem aktiven Monitoring an einer Stelle zusammengefasst werden.
Zusätzlich fordert der BUND im Schreiben an Ministerin Heinen-Esser konkrete Verbesserungen der Hilfen für Weidetierhalter. So sollten Schäfer in NRW mit einer Weidetierprämie für den erhöhten Aufwand beim Schutz ihrer Tiere unterstützt werden. Ferner sollte die Förderrichtlinie Wolf auch auf Pferdehalter und den Unterhalt von Herdenschutzhunden ausgedehnt werden.
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