Zur politischen Ökonomie von Klimaschutz und sauberen Energien in China
Im vergangenen Jahrzehnt wechselten sich klimapolitisch positive und negative Nachrichten aus China ab. Von manchen Stimmen wird China als Vorreiter einer Energiewende gepriesen – nirgendwo sonst werden so hohe Zubauraten an Erneuerbaren erreicht– und andere wiederum zeigen gerne mit dem Finger auf Chinas andauernde Liebesaffäre mit der Kohle.
Wie sind die wechselnden Trends der letzten Jahre zu interpretieren? Welche Faktoren beeinflussen die Klima- und Energiepolitik Chinas? Was ist von Xi Jinpings Ankündigung zu halten, den Peak der chinesischen Emissionen vor 2030 zu erreichen und China bis 2060 klimaneutral zu machen? Und welchen Einfluss kann Europa ausüben, um eine Energie- und Klimawende in China zu befördern?
Diese Fragen haben wir einem Team des unabhängigen Forschungszentrums Center for Research on Energy and Clean Air (CREA) unter Leitung des finnischen Experten Lauri Myllyvirta gestellt. Ihr Bericht liefert eine unabhängige, datenbasierte Perspektive auf die Trends der chinesischen Energie- und Klimapolitik. Der Bericht zeichnet ein differenziertes Bild, das die klima- und energiepolitischen Entwicklungen in China weder schönfärbt noch in China-Bashing verfällt, und ermöglicht ein tieferes Verständnis der komplexen Dynamiken und Bestimmungsfaktoren chinesischer Klimapolitik, die mit dem einfachen Bild eines autoritären Ein-Parteien-Staats nicht angemessen zu beschreiben sind.
Angesichts eines zunehmend gespannten Verhältnisses zwischen China und dem Westen, in dem Klima- und Energie eine zentrale Rolle spielen, empfehlen wir die Studie zur Lektüre für jeden, der sich genauer mit dieser zentralen Herausforderung der internationalen Klimapolitik befassen will.
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