10.000 Museumsobjekte, 100 Schätze, 1 Forschungsdatenbank | Klassik Stiftung treibt digitale Transformation voran
– Weitere Informationen zu den drei neuen Angeboten finden Sie im Anhang.
Auf die Krisenbedingungen der Pandemie und die beschränkte Zugänglichkeit von Kultur- und Forschungseinrichtungen antwortet die Klassik Stiftung Weimar, wie schon 2020, mit innovativen Lösungen. In den Digitalen Sammlungen der Herzogin Anna Amalia Bibliothek können mittlerweile 25.000 Werke mit insgesamt mehr als 3,3 Millionen Seiten durchstöbert werden. 300.000 Digitalisate stehen über die Datenbank des Goethe- und Schiller-Archivs zur Verfügung. Die erfolgreiche App der Klassik Stiftung Weimar „Bauhaus+“ wird nun als „Weimar+“ die digitale Strategie der Stiftung unterstützen, indem sie Sammlungen und Orte unterhaltsam miteinander verknüpft. Mit den Videoliveführungen #KulTÜRöffner gelingt es, neue junge Publikumsgruppen für Weimar zu gewinnen.
Unter Digitaler Transformation versteht die Klassik Stiftung Weimar mehr als digitale Reproduktion und Präsentation kostbarer Objekte. Vielmehr reflektiert die Stiftung in den drei heute freigeschalteten Angeboten den komplexen Anspruch, die Einheit der Stiftung bei gleichzeitiger Differenzierung nach Zielgruppen und Medien zu stärken. Kulturelle Teilhabe und gelebte Digitalität erfordern eine gemeinsame Entwicklungs- und Lerndynamik. In ihrer direktionen- und medienübergreifenden Initiative hat sich die Klassik Stiftung Weimar für 2021 ambitionierte Ziele gesteckt für digitale Ausstellungen, digitale Editionen, kulturelle Bildung und Forschung.
Dank zusätzlicher Bundesmittel kann in den ersten drei Quartalen 2021 ein Vorprojekt für den künftigen Sammlungserschließenden Katalog der Klassik Stiftung Weimar durchgeführt werden, der einen gemeinsamen Suchraum über alle Sammlungen von Archiv, Bibliothek und Museen mit Normdaten als Wegweisern aufspannen wird. Ziel ist das Testen und Herausarbeiten von Konzepten zur prototypischen Implementierung. Die Bestände und Sammlungen von Archiv, Bibliothek und Museen werden mit normdatenbasierten Sucheinstiegen (für Personen, Körperschaften, Themen, Werke, Sammlungen, Provenienzen, Orte, Räume) miteinander vernetzt, erschlossen und gemeinsam präsentiert.
Das zum 17. April eröffnende Themenjahr „Neue Natur“ wird neue digitale Zugänge rund um das Thema historische Gärten anbieten.
Über die App „Weimar+“ können Besucherinnen und Besucher den Park an der Ilm individuell mit dem eigenen Endgerät erkunden und dabei dessen besondere Bedeutung für die Entstehung der Weimarer Klassik entdecken. Auch nahezu unbekannte Orte sind in die Erzählung eingebunden, wie etwa der sowjetische Friedhof oder die mit Häftlingen aus Buchenwald als Luftschutzbunker ausgebaute Parkhöhle. Die App zeichnet zudem die historischen Sichtachsen nach und spricht über ein integriertes Gaming-Element auch jüngere Besucherinnen und Besucher an.
Zur Eröffnung des Themenjahrs launcht die Stiftung zudem ein Storytelling-Tool für einen neuen, thematisch aufgebauten Webauftritt. Neben klar strukturierten Informationen werden Nutzerinnen und Nutzer über räumlich verortete Geschichten in die historischen Parkanlagen eingeführt. Statt einer Aneinanderreihung bedeutender Sehenswürdigkeiten verknüpft das Storytelling-Tool Orte und Sammlungen, wodurch Weimar als Wissenstopografie zugänglich wird. Wie die App integriert es aktuelle Forschungsergebnisse.
Auf diese Weise werden App und Webseite in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weitere Orte und Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar darstellen und vermitteln. Als nächste Aufnahme ist das Goethe- und Schiller-Archiv geplant.
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