Kunst & Kultur

Ausstellung im Rahmen von WÄNDE I WALLS: „Beyond Walls – Über Grenzen hinaus“

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WÄNDE I WALLS

Beyond Walls – Über Grenzen hinaus
Akademie Schloss Solitude im Kunstmuseum Stuttgart
Bis 25. April 2021

Die Ausstellung »Beyond Walls – Über Grenzen hinaus« im Kunstmuseum Stuttgart versammelt Werke von aktuellen und früheren Stipendiat:innen der Akademie Schloss Solitude, die sich mit nationalen, kulturellen oder sprachlichen Grenzen beschäftigen – Barrieren, die in unserer Gesellschaft starke Wirkung entfalten. Die Ausstellung ist Teil des Jubiläumsprogramms zum 30-jährigen Bestehen der Akademie Schloss Solitude, die seit ihrer Gründung Stipendien an mehr als 1.500 Künstler:innen und Wissenschaftler:innen vergeben hat. Gleichzeitig nimmt die Ausstellung inhaltlichen Bezug auf das Ausstellungsprojekt WÄNDE I WALLS, das der Bedeutung der Raumgrenze Wand in der Gegenwartskunst nachspürt.

Die Internationalität der Akademie widerspiegelnd, setzen sich die Künstler:innen kritisch mit geopolitischen und sozialen Phänomenen an Schauplätzen wie Stuttgart, Berlin, Lima (Peru) oder Lubumbashi (Kongo) auseinander. In unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen, die von Installation über Malerei bis zu Sound reichen, artikulieren die gezeigten Werke Fragen nach der Art und Weise unseres Zusammenlebens. Warum neigen wir dazu, uns voneinander abzugrenzen, anstatt gemeinschaftlich zu denken und zu handeln? Gerade in einer Zeit, in der sich unsere Gesellschaft durch Covid-19 rapide verändert, wendet sich die Ausstellung gegen eine Politik der Spaltung und rückt die Bedeutung von Verantwortung und Für-sorge in den Vordergrund.

Das Hörstück »Die Mauer« (2018) des Künstler:innenduos Butterland reißt seine Zuhörer:innen in den wahnhaften Sog einer vermeintlichen Bedrohung von außen, der nur durch den Bau einer Mauer Einhalt geboten werden kann. Den Auswirkungen von Abgrenzung und Differenz spürt Giuliana Kiersz in ihrem Essay-Film »Jemand fragte, wer wir sind und wir wussten nicht, was wir antworten sollten« (2020) nach, der im deutsch-polnischen Grenzgebiet, bei Anti-Rassismus-Demos in Stuttgart und bei zufälligen Begegnungen der argentinischen Künstlerin mit verschiedenen Menschen in Deutschland entstand. Mit der eigens für die Ausstellung entwickelten Installation »Disappeared Border Segment (Toward the Inalienable Right of the Dispossessed to Cross From Every Direction)« (2020) behandelt Rheim Alkadhi auf sinnlich-poetische Art und Weise einen Moment der Auflösung und Verflüchtigung von Grenzen. Diese Themen prägen auch die Arbeit des kongolesischen Fotografen Georges Senga, dessen Werke Habseligkeiten von Verstorbenen in Kongo und Brasilien zeigen und Fragen nach unserem Umgang mit der Erinnerung an die Existenz eines geliebten Menschen aufwerfen.

Zu der Ausstellung erscheint ein 66-seitiges Booklet in der Edition Solitude, dem hauseigenen Verlag der Akademie Schloss Solitude.
In Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude.

Konzept »Beyond Walls – Über Grenzen hinweg«, Kunstmuseum Stuttgart:
Elke aus dem Moore (Akademie Schloss Solitude),
Sebastian Schneider (Akademie Schloss Solitude)

Konzeption des Gesamtprojekts / Ausstellung WÄNDE I WALLS:
Anne Vieth (Kunstmuseum Stuttgart)

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