beeskin trotzt dem Lockdown und verfünffacht den Umsatz
Doch auch bei beeskin kommt das Digitale nicht zu kurz und die unternehmerische Vision ist ambitioniert: Rund 20 Mitarbeiter produzieren auf eigens entwickelten Maschinen beeskins für den eigenen Onlinestore, der in neun Sprachen den europäischen Markt bedient, und für die rund 8.000 Verkaufsstellen der Handelspartner wie Rossmann, Rewe, Kaufland, Aldi, Interspar, Biocompany und dm in 20 Ländern.
Jeden Schritt haben die Sauers aus eigenen Mitteln finanziert, wollten unabhängig von Geldgebern sein und ihre Vorstellung eines inhabergeführten Impact-Unternehmens umsetzen. Doch anderthalb Jahre nach Gründung und mitten in wichtigen Expansionsschritten kam der erste Lockdown. Ein Schock für die Sauers: „Wir waren gerade in größere Räume umgezogen und wussten von heute auf morgen nicht, ob wir überhaupt weiter mit unserem multinationalen Team produzieren dürfen, ob unsere Lieferketten funktionieren würden, wie es mit dem Absatz über den Onlineshop weitergeht und was mit unseren stationären Partnern passiert.“
Die Unabhängigkeit von Geldgebern und das breite Spektrum von Onlineshop, Handelspartnern und Märkten erwies sich als Segen. Hinzu kam die steigende Nachfrage der Verbraucher, die sich plötzlich intensiv mit Ernährung, der Herkunft und den Auswirkungen von Lebensmitteln beschäftigten und in großen Mengen Vorräte gebunkert hatten. „Die Nachfrage nach unseren beeskins und das Verständnis für ein Produkt, in dem Lebensmittel nicht nur plastikfrei und müllvermeidend aufbewahrt werden können, sondern viel länger haltbar sind, ist in den Zeiten der unfreiwilligen Entschleunigung enorm gestiegen.“ Und so konnten die Sauers mit beeskin den Umsatz in 2020 auf 1,5 Millionen verfünffachen und trotz des starken Wachstums ein positives Ergebnis ausweisen, das stark gewachsene Team mit den rund 20 Mitarbeitern halten und in weiteren Ländern wie Polen aktiv werden.
Doch es gab auch Coronabedingte Schwierigkeiten, berichtet Christian Sauer: „Gerade im europäischen und internationalen Business war und ist es schwierig. Man erreicht die zuständigen Mitarbeiter nur schwer und Entscheidungen werden auf einen Tag X verschoben. Im stationären Handel ist es wichtig, dass wir Regalfläche und Aufsteller für unsere Produktvorstellung erhalten, das haben viele Händler in diesen herausfordernden Zeiten gescheut und lieber auf Altbekanntes gesetzt.“ Doch das gehöre zum Alltag eines Unternehmers, der eben ein Auf und Ab sei, ergänzt Sauer. Und hat schon die nächsten Projekte im Blick.
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Mit den Bienenwachstüchern von beeskin können Lebensmittel ökologisch verpackt und länger frisch gehalten werden. Die wiederverwendbaren Tücher halten bis zu ein Jahr lang und sind in verschiedenen Größen erhältlich. Als Alternative zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien wie Plastik- und Alufolie bestehen sie aus rein biologischen Materialien, die streng kontrolliert und zertifiziert sind. Nahezu alle Inhaltsstoffe stammen – der konsequenten Nachhaltigkeit wegen – aus Europa. Die Biobaumwolltücher werden in Deutschland produziert. Christina Sauer, die beeskin 2018 gründete und das Start-up zusammen mit ihrem Mann Christian leitet, hat sich zum Ziel gesetzt, mit den in Berlin produzierten beeskins eine nachhaltige Plastikalternative zu etablieren. Die studierte Designerin entwirft und fertigt die beeskins auf eigens von Christian Sauer entwickelten Maschinen mit ihrem kleinen Team komplett in Berlin und legt dabei hohen Wert auf Nachhaltigkeit und konsequente Zertifizierung. Beeskin gibt es nicht nur in Deutschland online und im ausgewählten stationären Handel, sondern auch in Österreich, der Schweiz, Holland, Dänemark, Schweden, Spanien mit den kanarischen Inseln, Italien, Litauen, Polen und Finnland.
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