BFW-Expertin: Vom Keks und gesunder Ernährung im Lockdown
Frage: Was passiert im Lockdown hinsichtlich unseres Essverhaltens? Worauf sollte man achten?
Antwort: Der Lockdown hat uns die Kontrolle über viele Dinge, die uns Freude bringen, genommen. Das Leben scheint fremdbestimmt. Anders verhält es sich beim Essen. Hier habe ich es noch in der Hand, wann und wie ich es tue. Besonders beim Homeschooling, wie wir es derzeit mit unseren Teilnehmenden praktizieren, fehlen die üblichen Tagesstrukturen wie beispielsweise die Mittagspause. Lebensmittel sind immer greifbar.
Frage: Was kann ich dagegen tun?
Antwort: Über den Tag sollte ich ca.1,5 Liter Wasser oder ungesüßter Tee trinken. Am besten steht das Getränk sogar etwas entfernter vom Arbeitsplatz, so dass ich aufstehen muss. Der Kreislauf kommt jetzt wieder ein bisschen in Gang. Durch die kleinen Bewegungen wird die Sauerstoffzufuhr angeregt, ich fühle mich fitter. Kaffee ist nicht das geeignete Getränk, weil er zu den Aufputschmitteln zählt und somit auch eine blutdrucksteigende Wirkung hat. Zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag sind aber möglich.
Frage: Und was darf nach Ihrer Meinung auf den Mittagstisch?
Antwort: Und was wirklich wichtig ist: Langsam Essen. Ein Sättigungsgefühl stellt sich nach 20 Minuten erst ein. Also, Zeit lassen, dann reduziert sich die Menge zumeist schon automatisch.
Frage: Was Sie sagen zu Süßigkeiten, den schnellen Energielieferanten?
Antwort: Ich hatte einen Teilnehmer, der brauchte, wenn er nachmittags nach Hause kam, seinen Keks. Wohlgemerkt, als Tagesabschluss. Das ist im Lockdown etwas anders. Deshalb sollte ich schauen, ob es überhaupt sinnvoll ist, viele Süßigkeiten im Haus zu haben. Ich kann mir auf einem Einkaufszettel gezielt Süßigkeiten wie z.B. eine Tüte Gummibärchen oder eine Tafel Schokolade oder Kekse, aufschreiben.
Es geht letztlich um das Gesamtkonstrukt: Wieviel Bewegung bekomme ich im Homeschooling hin? Kann ich mich dazu motivieren, mal für eine halbe oder eine Stunde rauszugehen? Und dann passt auch der Keks rein.
Seit 30 Jahren ist das Berufsförderungswerk Leipzig als Spezialist auf dem Gebiet Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) tätig. Hier werden Menschen ausgebildet und bedarfsorientiert unterstützt, die durch Krankheit oder Unfall aus dem gewohnten Arbeitsleben scheiden mussten. Mit individuellen Erprobungs-, Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen werden neue Möglichkeiten für den Weg zurück ins Arbeitsleben angeboten. Die Angebote als überregionaler Dienstleister auf den Gebieten Beratung, Diagnostik und Assessment, Qualifizierung, Prävention und Rehabilitation stehen neben der Hauptstelle in Leipzig in den Außenstellen in Brand-Erbisdorf, Chemnitz und Döbeln zur Verfügung. Die Beruflichen Trainingszentren in Leipzig und Chemnitz ergänzen das Angebot speziell für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen. Die vielfältigen Leistungen sind ein wichtiger Beitrag, um Menschen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen damit gleichzeitig dem Fachkräftemangel in der Wirtschaft zu begegnen. Darüber hinaus werden an der Bildungseinrichtung verschiedene Kurse der beruflichen Weiterbildung angeboten.
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