Corona-Impfstoffe – Im Wettlauf gegen das Virus
Was: Kurzvorträge und Diskussion
Wann: Donnerstag, 22. April 2021, 18.00 Uhr
Wo: Im Livestream auf www.badw.de
Keine Anmeldung erforderlich
„Impfstoff-Entwicklung in Rekordzeit“, so titelte der WDR seine Sendung am 26. Januar 2021, kurz vor der EU-weiten bedingten Zulassung eines dritten Impfstoffes gegen Covid-19. Galten früher für die Entwicklung einer Schutzimpfung Zeiträume von zehn bis zwanzig Jahren als üblich, so haben nun neue Technologien, Vorerfahrungen mit Impfstoffen gegen verwandte Viren, teilweise parallel durchgeführte klinische Studien und eine intensive Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Behörden die Entwicklung und Zulassung unterschiedlicher Präparate in Rekordzeit ermöglicht.
Vom Tier zum Menschen: Impfstoffe gegen MERS und Covid-19
Einer der möglichen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 basiert auf einem Vektorimpfstoff gegen das MERS-Coronavirus, einen zoonotischen Erreger, der von Dromedaren auf den Menschen übertragen werden kann. MERS steht für Middle East Respiratory Syndrom und ist eine Atemwegsinfektion, die in über einem Drittel der Fälle beim Menschen tödlich verläuft. Entwickelt wurde die MERS-Vakzine im Labor von Gerd Sutter. Nach seiner erfolgreichen Testung bei Dromedaren befindet sich der Impfstoff nun in der Phase der klinischen Prüfungen beim Menschen.
Impfung gegen Covid-19 – Was sie kann und was nicht
Wie der MERS-Impfstoff gehören auch „AstraZeneca“ und „Sputnik V“ zu den sogenannten vektorbasierten Impfstoffen. Was hinter diesem Wirkprinzip steckt und wie sich die vektorbasierten von den zugelassenen mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 unterscheiden, erklärt Ulrike Protzer. Auch wird sie der spannenden Frage nach neuen Virusvarianten nachgehen: Wie entstehen Mutationen, und schützen uns die derzeitigen Impfstoffe auch gegen diese neuen Varianten?
Programm
Einführung
Prof. Dr. Erika von Mutius ist Professorin für Pädiatrische Allergologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Oberärztin am Dr. von Haunerschen Kinderspital. Zudem leitet sie seit 2017 das Institut für Asthma- und Allergieprävention am Helmholtz Zentrum München. Sie ist Mitglied des Forums Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Prof. Dr. med. Ulrike Protzer leitet seit 2007 das Institut für Virologie an der Technischen Universität München und am Helmholtz Zentrum München. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Viren und ihren Wirten, aktuell ist sie u. a. an der Entwicklung eines Medikamentes gegen das Virus SARS-CoV-2 beteiligt.
Prof. Dr. med. vet. Gerd Sutter ist seit 2009 Lehrstuhlinhaber für Virologie am Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er entwickelt Impfstoffe, die Menschen vor Zoonosen, d. h. wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten, schützen sollen.
Moderation
Jeanne Turczynski I ist seit 2006 Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk in der Redaktion „Wissen und Bildung aktuell“ mit den Schwerpunkten Medizin und Gesundheit. Seit über 15 Jahren arbeitet sie zu Themen wie AIDS, Impfen und Verbreitung von Seuchen.
Veranstalter
Forum Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
www.oekologie.badw.de
post@oekologie.badw.de
Livestream
Die Veranstaltung findet im Livestream auf www.badw.de statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ob Gäste im Saal zugelassen sind, hängt von der Corona-Lage ab und entscheidet sich kurzfristig.
Ihre Fragen
Wenn Sie sich mit Ihren Fragen in die Diskussion einbringen möchten, schicken Sie diese bitte bis spätestens 20. April an post@oekologie.badw.de.
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