Gesundheit & Medizin

„Die Impfsituation im ambulanten Bereich ist völlig unzureichend“

„Es darf keine Aufweichung der Impfpriorisierung zu Lasten der zu Hause versorgten Pflegebedürftigen geben und deshalb erwarten wir, dass in den Ländern alle Anstrengungen unternommen werden, die völlig unzureichende Impfquote im ambulanten Bereich schnellstmöglich zu steigern.“ Das sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), im Hinblick auf die Ergebnisse einer internen Erhebung des Verbandes in den Bundesländern.

Danach liegt die Impfquote in der prioritären Gruppe der pflegebedürftigen Menschen zu Hause, die von ambulanten Pflegediensten versorgt werden, nach Schätzungen in diversen Bundesländern bestenfalls bei 25 Prozent. Meurer: „Wir haben es hier mit einer argen Schieflage beim Impfschutz dieser Pflegebedürftigen zu tun. Die Quote muss schnellstens erhöht werden. Impfen, impfen, impfen heißt die Devise.“ 

Denn angesichts insgesamt steigender Infektionszahlen ist zu erwarten, dass auch die Corona-Infektionsrate bei den Pflegebedürftigen in der Häuslichkeit steigen wird. „Deshalb müssen zuerst die Gruppen mit unstrittig bestehender Priorität geimpft werden, bevor über die Einbeziehung weiterer Gruppen in die Impfpriorisierung nachgedacht wird“, so der bpa-Präsident.

Über den bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 12.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind systemrelevanter Teil der Daseinsvorsorge. Als gutes Beispiel für Public-private-Partnership tragen die Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 365.000 Arbeitsplätze und circa 27.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die soziale Infrastruktur liegen bei etwa 29 Milliarden Euro.

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