Essen & Trinken

Durchbruch im Dauerkonflikt zwischen Landwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel

In einer Gemeinsamen Erklärung haben die führenden Wirtschaftsverbände der Landwirtschaft und des Handels, der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband e.V. (DRV) und der Handelsverband Deutschland (HDE), heute bekanntgegeben, die Zusammenarbeit in der Lieferkette grundlegend verbessern und künftig Konflikte gemeinsam lösen zu wollen. Zu diesem Zweck soll kurzfristig eine „Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft“ (Koordinationszentrale) gegründet werden.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) und innerhalb des DBV Sprecher für den Bereich der Schweinehaltung, kommentiert die Erklärung:

„Die Einrichtung der Koordinationszentrale ist ein Durchbruch und ein Meilenstein auf dem Weg zu einem besseren Miteinander in der Lebensmittelkette. Alle Verantwortlichen, die auf Seiten des Lebensmittelhandels und der Landwirtschaft daran mitgewirkt haben, dass dieser Entschluss gefasst werden konnte, gilt mein ausdrücklicher Respekt und Dank. Die neue Struktur orientiert sich klugerweise an bewährten wirtschaftsgetragenen Systemen wie dem QS-Prüfsystem und der Initiative Tierwohl. Sie bietet durch den dreistufigen Aufbau von Vorstand, Lenkungskreis und Arbeitsgruppen die Gewähr, die Vielzahl der anstehenden Themen intensiv zu diskutieren und Branchenvertreter breit einzubinden. Auch die Ergebnisse der vielen derzeit laufenden Gesprächsrunden können daher Berücksichtigung finden. Jetzt gilt es, die neue Struktur zügig aufzubauen und mit Leben zu erfüllen, um das große übergeordnete Ziel der Initiative, allen Teilnehmern der Kette – vor allem aber unter enormen wirtschaftlichen Druck stehenden Bauernfamilien-, eine höhere Wertschöpfung zugutekommen zu lassen.“

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