Echtes Multifunktionsgerät im Straßenbau
„Der neue Bagger ist einfach zu bedienen, die wesentlichen Funktionen sind gleich geblieben“, lautet das Urteil des Fahrers. Er sitzt nun in einer größeren und neu entwickelten Fahrerkabine – so wie sie auch schon die neue Kettenbagger-Generation bietet. Eine flache Motorhaube sowie große Front-, Heck- und Seitenfenster erlauben eine verbesserte Sicht um die Maschine herum – das weiß auch Helmut Lyko zu schätzen. Von seinem alten M313D kannte er die Rückfahrkamera. Nun ist auch noch serienmäßig eine Seitenkamera hinzugekommen, die ihm einen besseren Überblick auf sein Arbeitsumfeld verschafft.
Dies liegt derzeit in Marl, wo das Bauunternehmen im Straßenbau mit dem Mobilbagger eine große Bandbreite an Aufgaben übernehmen muss. Zum Anforderungsprofil gehört das Bewegen und Verteilen von Boden. Mit der Baumaschine wird auch ein Planum angelegt, falls erforderlich. Und sie muss den Straßenbelag aufbrechen können. Im Einsatz hat das Unternehmen kleine und große Fertiger, die von dem Bagger genauso beladen werden müssen wie die eingesetzten Lkw.
„Die Baumaschine ist ein wesentliches Hilfsgerät auf der Baustelle und somit ein echtes Multifunktionswerkzeug“, so Geschäftsführer Kay Stolte. Dabei kann der Fahrer auf Tief- und Grabenräumlöffel sowie Greifer zugreifen. Dank dem Schnellwechselsystem geht deren Anbau schnell über die Bühne, ohne dass Helmut Lyko extra jedes Mal lange aussteigen muss. Funktionen und Einstellungen für die geforderten Arbeitsschritte wählt Helmut Lyko über den Touchscreen- Monitor und die Jog-Dial-Eingabe aus. Die automatische Achssperre steuert auch die Verriegelung der Betriebsbremse, wodurch sich der Bedienaufwand ebenfalls vereinfacht. Eine wesentliche Neuerung bringt für Maschinisten wie den Stolte-Mitarbeiter die elektrohydraulische Vorsteuerung der Joysticks mit sich. Fahrer können nun selbst das Ansprechverhalten entsprechend ihrer Vorlieben auswählen und auch abspeichern. Helmut Lyko bevorzugt hier den klassischen Mittelwert. „Der reicht aus“, meint er. Damit ist er in guter Gesellschaft. „Nahezu 80 Prozent aller Fahrer bevorzugen die mittlere Einstellung, die restlichen 20 Prozent wählen den härteren oder leichteren Modus. Somit hat jeder Fahrer die Möglichkeit, die Maschine bestmöglich auf seine Bedürfnisse einzustellen“, weiß Marc Patalong, Zeppelin Produktmanager Standardgeräte, in dessen Zuständigkeit die Produktgruppe Mobilbagger fällt.
Eine separate Schwenkpumpe ermöglicht bis zu 15 Prozent mehr Schwenkmoment im Vergleich zur Vorgänger-Serie und schafft schnelle Arbeits- und Ladetakte. „Mehr Schwenkmoment konnte ich bislang noch gar nicht bewusst wahrnehmen“, räumt der Baggerfahrer ein. Die Gründe dafür haben mit dem Arbeitseinsatz zu tun. „Das wirkt sich eher aus, wenn damit an einer Hanglage gearbeitet wird und gegen den Hang geschwenkt wird“, so der Zeppelin Produktmanager.
Städtische Straßenbauarbeiten sind das Hauptbetätigungsfeld des neuen Cat M314 bei Stolte. Da zählen andere Werte. „Geschwindigkeit ist bei unseren Arbeiten nicht entscheidend, denn es kommt viel eher darauf an, darauf zu achten, nirgendwo beim Schwenken anzuecken, wenn der Bagger etwa zwischen Bäumen am Straßenrand arbeitet. Viel wichtiger sind bei den Arbeiten Präzision und Genauigkeit“, stellt Unternehmer Kay Stolte dar, der den von seinem Vater Ludwig 1971 gegründeten Straßen- und Tiefbaubetrieb in zweiter Generation zusammen mit Diplom- Ingenieur Thomas Jäger führt. Langfristig will er mit der neuen Mobilbagger- Generation Betriebskosten senken. Deswegen hörte er auch auf den Rat von Hans-Jörg Offermann, Gebietsverkaufsleiter der Zeppelin Niederlassung Oberhausen, der ihm daher die Investition empfahl.
Aber auch, dass in Zukunft weniger Wartungskosten anfallen, sieht Kay Stolte positiv. Woran das liegt? Filter haben bei der neuen Maschinengeneration eine längere Lebensdauer – wie die Verdopplung der Lebenszyklen der Luftfiltersätze. So weit war es bei dem Arbeitsgerät von Helmut Lyko noch nicht. Bis Dezember hatte der Bagger an die hundert Stunden Einsatz absolviert. Um sich Daten wie Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch sowie Standort anzeigen zu lassen, greift Kay Stolte auf das Flottenmanagement zurück und nutzt die Anwendung Vision Link – derzeit noch vom PC aus, in Zukunft könnte er sich vorstellen, ein Tablet zur Datenauswertung zu verwenden. „Das wird in Zukunft immer mehr ein Thema werden“, ist er überzeugt. „Hilfreich ist vor allem, den Zeitpunkt der Wartung genau abzustimmen und zu planen“, meint Kay Stolte. Neue Ferndiagnose-Tools beim Cat M314 können helfen, Servicefahrten zur Baustelle einzusparen. Denn Servicetechniker von Zeppelin können damit Diagnosen durchführen, um potenzielle Probleme durch die Analyse der Echtzeit- Maschinendaten ohne Anfahrt zu erkennen. Müssen sie Hand an den Bagger anlegen, haben sie dann gleich das benötigte Ersatzteil mit dabei. „Bei weniger gravierenden Problemen muss vielleicht kein Monteur extra rausfahren, sondern die kann auch der Fahrer beheben, wenn er den einen oder anderen Tipp bekommt, welche Schraube er mit welchem Drehmoment anziehen muss“, erhofft sich der Firmenchef.
Zum Maschinenpark von Stolte gehört eine ganze Bandbreite an Cat Mobilbaggern, die von dem M314F über den M315D, M316F, M318D und M318F bis hin zum M320F reicht. Hinzu kommen nicht weniger Cat Radlader, angefangen von einem 906H2, 906M, 907H, 908H2, 908M und 914M. Sie werden für Straßen-, Asphalt-, Erd-, Kanal- und Tiefbauarbeiten eingesetzt, die für Privatkunden, kommunale und gewerbliche Auftraggeber im Umkreis von 50 Kilometern rund um den Firmensitz Bottrop ausgeführt werden. Zusammen mit dem Unternehmen MBS GmbH aus Marl, das sich auf die Auftraggeber der chemischen Industrie und von Raffinerien konzentriert, werden rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Einer von ihnen ist Helmut Lyko, der Fahrer des neuesten Mobilbaggers.
Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH
Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.747 Mitarbeitern und einem 2019 erwirtschafteten Umsatz von 1,18 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München.
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Der Zeppelin Konzern bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie Engineering und Anlagenbau an und ist weltweit in 43 Ländern und Regionen an mehr als 220 Standorten aktiv. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten in einer Managementholding, sechs Strategischen Geschäftseinheiten und einem Strategischen Managementcenter (Zep-pelin Digit) zusammen: Baumaschinen Zentraleuropa, Baumaschinen Nordics, Baumaschi-nen Eurasia (Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Ener-giesysteme), und Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau). Alle digitalen Geschäfte wer-den bei Zeppelin Digit gebündelt. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristi-schem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Der Zeppelin Kon-zern ist ein Stiftungsunternehmen. Seine Wurzeln liegen in der Gründung der Zeppelin-Stiftung durch Graf Ferdinand von Zeppelin im Jahr 1908.
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