Eigene digitale Souveränität Europas – Höchste Zeit für mehr Engagement
- Neues Positionspapier des Bankenverbands plädiert für die gezielte Förderung europäischer Digital-Initiativen
- Balanceakt zwischen europäischer Eigenständigkeit und globaler Kooperation ist die große Herausforderung
- Europäisches Parlament veröffentlicht heute Bericht zur europäischen Data-Strategie
Die europäische Wirtschaft muss ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit angesichts des zunehmenden Einflusses internationaler Online-Plattformen stärken. Die Macht dieser Gatekeeper in der digitalen Welt macht deutlich, wie wichtig eine eigene digitale Souveränität für Europa ist.
In seinem neuen Positionspapier „Digitale Souveränität Europas fördern“ macht der Bankenverband deutlich, welche Leitlinien zu beachten sind. „Die dringend erforderliche Stärkung der digitalen Eigenständigkeit unseres Kontinents bedeutet nicht Abschottung. In einer eng vernetzten digitalen Welt ist das eindeutig keine Option,“ so Hauptgeschäftsführer Andreas Krautscheid.
Das Ziel Europas muss sein, die technologische Selbstbestimmung zurückzuerobern. Das mache auch der heute vom Europäischen Parlament veröffentlichte Data-Strategie-Bericht deutlich.
„Alle Anstrengungen sollten zum Ziel haben, einen eigenen europäischen Weg zu gehen“, so Krautscheid. Diesem europäischen Weg müssen Werte und Standards wie Vertrauen, Offenheit, hoher Datenschutz und eine kluge Governance zugrunde liegen bei gleichzeitiger Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen.
Die Finanzindustrie fordert in den Bereichen Infrastruktur-, Daten-, Entscheidungs- und Plattformsouveränität den Aufbau und Ausbau digitaler Kompetenzen. Dazu gehört die Überarbeitung wettbewerbsrechtlicher Rahmenbedingungen genauso wie die Förderung der europäischen IT-Anbieterlandschaft, Datenökonomie und Cybersicherheit. Auch die Einführung eines programmierbaren Euros und eines europäischen digitalen eID-Ökosystems sind von großer Bedeutung.
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