„Ein Parade-Beispiel für ganz Hessen“
Im Paragraf 78 des Achten Sozialgesetzbuches ist festgelegt, dass der Landkreis und die anerkannten freien Träger der Jugendhilfe mit dem Blick auf das Wohl der Kinder und Jugendlichen Arbeitsgemeinschaften bilden sollen, damit nötige Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Diese werden landläufig als AG 78 bezeichnet. Im Vogelsbergkreis „sollen“ sie nicht nur, sie machen es auch – und dies bereits seit zwanzig Jahren. So arbeiten nahezu alle Träger, die die Erziehung und Betreuung von Kindern zu ihrer Aufgabe gemacht haben sowie die zuständigen Vertreter des Jugendamtes und der Jugenddezernent zusammen. Das Gremium hat die Aufgabe, die Jugendhilfe im Vogelsbergkreis weiter zu entwickeln und zukunftssicher zu machen. Die AG 78 arbeitet den politischen Gremien zu, die dann auf Grundlage von erarbeiteten Konzepten notwendige Entscheidungen treffen können. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Entwicklung gemeinsamer Instrumente zur Qualitätssicherung der Jugendhilfeleistungen und deren kontinuierliche Weiterentwicklung.
„Die Kooperation im Vogelsberg ist etwas Besonderes, wenn nicht sogar einmaliges“, freut sich Harry Bernadis, Vorsitzender der AG 78 und Leiter der Vogelsberger Lebensräume, bei einer kleinen Zusammenkunft zum 20-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft, zu der die Teilnehmer aufgrund der Corona-Pandemie teilweise per Video zugeschaltet wurden. Mit dabei: Jugendamtsleiterin Dagmar Scherer, der stellvertretende Vorsitzende der AG Helmut Benner (stellvertretender Jugendamtsleiter), Jugendhilfeplaner Christian Kornmann sowie der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses des Vogelsbergkreises und ehemaliger AG-Geschäftsführer Bodo Kester.
Seit 20 Jahren kooperieren die freien Träger der Jugendhilfe und das Jugendamt des Vogelsbergkreises miteinander. Dagmar Scherer lobt die „hessenweit beispielhaft gelungene Vernetzung“ und den offenen und fairen Umgang. „Es ist deutlich zu spüren, dass es um Konsensfindung und nicht um Machtdemonstrationen geht. Jeder hat die jungen Menschen und das Ziel, zu helfen, immer fest im Blick“, versichert die Jugendamtsleiterin. „Wir reden zudem nicht über, sondern mit den Jugendlichen über die nächsten Schritte im Hilfeprozess. Die Eltern werden natürlich mit einbezogen, wenn es möglich ist. Wir suchen für jedes Kind und jeden Jugendlichen nach der passenden Unterstützung, sei es vor Ort zuhause oder in einer Einrichtung.“
„Wir haben bislang immer große Unterstützung seitens der Politik erfahren, was unsere Arbeit deutlich einfacher macht“, erklärt Harry Bernadis und Helmut Benner fügt an: „Mit unserem Dezernenten Dr. Jens Mischak haben wir zudem einen Fürsprecher, der die Arbeit der AG 78 versteht und zu schätzen weiß. Das ist nicht selbstverständlich.“
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