Experten fordern mehr Bildungsgerechtigkeit: Übergangsbegleitung für Schülerinnen und Schüler und schnellere Umsetzung des DigitalPakt Schule!
Konkret treten die drei Mitglieder der Expertencommunity dafür ein, bundesweit Übergangsbegleitungen einzurichten – von Studierenden, aber auch Erziehern und Pädagogen. Und zwar gleichermaßen für die Vorschul- und die Grundschulkinder der ersten Klassen sowie für die Schülerinnen und Schüler, die in die Haupt-, Mittel- und Realschulen übertreten, also in die Sekundarstufe I übertreten. Ebenso fordern sie, dass das Engagement der Menschen, die dies leisten, entsprechend anerkannt wird.
„Die Nachwirkungen der Schulschließungen werden noch lange zu spüren sein. Deshalb sollten wir alle die kommenden Herausforderungen beherzt angehen und die Schülerinnen und Schüler und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen,“ sagt Dr. Sarah Henkelmann, Sprecherin des Netzwerks Digitale Bildung. „Es gilt jetzt eine echte Bildungskluft mit gemeinsamen Anstrengungen zu verhindern.“
In Hamburg wird ein ähnliches Konzept der Schulbegleitung schon länger praktiziert, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein machen sich mit ähnlichen Ansätzen auf den Weg. Dort ist die Idee, dass Studierende dabei helfen sollen,
Lernlücken zu füllen und Nachhilfe zu geben. Das Netzwerk Digitale Bildung geht einen Schritt weiter: Bundesweit sollen Übergangsbegleitungen möglichst schnell und unkompliziert die Schülerinnen und Schüler begleiten und die Lehrkräfte unterstützen. Dadurch helfen sie mit, dass Lücken frühzeitig erkannt und gemeinsam rasch geschlossen werden. Diese wichtige Aufgabe könne beispielsweise von Erzieherinnen und Erziehern, Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern oder auch von Lehramtsstudierenden erfüllt werden, die so die weitere Schullaufbahn positiv mitgestalten würden.
Digitale Bildung vom ersten Schultag an!
Darüber hinaus fordern die Experten eine schnellere Umsetzung des DigitalPakt Schule, damit die Kinder und Jugendlichen gute Bedingungen vorfinden, um dieses doch sehr herausfordernde Schuljahr zu bestreiten. Denn Chancengerechtigkeit in der Bildung heißt auch, Lernunterschiede auszugleichen. Das sei mit Hilfe digitaler Lernwerkzeuge vor allem in Pandemiezeiten leichter möglich als mit analogen, erklären die Experten im Positionspapier. „Digitale Bildung stärkt vom ersten Schultag an die Medienkompetenz und bildet die wichtigen Zukunftskompetenzen kollaboratives Lernen, Kreativität, Kommunikation und kritisches Denken aus,“ erklärt Dr. Henkelmann.
Deshalb fordern die Experten die beschleunigte Umsetzung des DigitalPakt Schule und der Sofortprogramme. Dazu gehören auch verpflichtende Fortbildungen für Lehrkräfte, in deren Mittelpunkt die Digitalisierung im Rahmen einer zukunftsorientierten Pädagogik steht. Dr. Henkelmann: „Wir stehen hinter dem Anspruch guter Bildung für alle und müssen deshalb jetzt etwas tun. Mit diesen konkreten Forderungen und unserem gesammelten Expertenwissen wollen wir eine positive Veränderung herbeiführen.“
Das Netzwerk Digitale Bildung ist ein Zusammenschluss von Personen unterschiedlicher Expertise, Erfahrungen und Interessen, die sich für zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen engagie-ren. Das garantiert Vielfalt in Perspektiven, Kompetenzen und Herangehensweisen. Getragen wird unsere Mission von verschiedenen Förderern aus der Wirtschaft. Die Inhalte steuern nicht-kommerzielle Kooperationspartner, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft bei. So bietet das Netzwerk Digitale Bildung konkrete Impulse und Hand-lungsempfehlungen für alle, die zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werkzeugen gestalten oder die Rahmenbedingungen dafür schaffen wollen. Unsere Informationsangebote richten sich an Lehrkräfte, Schulleitungen, Entscheidungsträger aus Politik, Städten, Kommunen und Gemeinden sowie eine an der Gestaltung von Bildung interessierte Öffentlichkeit. Weitere Informationen: http://www.netzwerk-digitale-bildung.de
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