Finanzen / Bilanzen

FUCHS schließt schwieriges Jahr 2020 erfolgreich ab

  • Umsatz rückläufig um 8% auf 2,4 Mrd. EUR
  • EBIT rückläufig um 3% auf 313 Mio EUR
  • Dividendenerhöhung um 2% auf 0,99 EUR je Vorzugs- und 0,98 EUR je Stammaktie
  • Prognose 2021 mit Umsatz auf Vorkrisenniveau 2019 und EBIT auf Niveau 2020
  • Wichtige Meilensteine bei FUCHS2025 erreicht

Der Geschäftsverlauf im Jahr 2020 war stark von der Covid-19-Pandemie geprägt. Das Herunterfahren der Wirtschaftsaktivität und die umfangreichen Lockdowns führten zu drastischen Umsatzrückgängen, die sich insbesondere im zweiten Quartal niederschlugen. Erholungstendenzen, die in den Folgequartalen und besonders zum Ende des Jahres eintraten, konnten die Rückgänge aus dem Frühjahr nicht kompensieren. Auf Gesamtjahressicht blieb der Umsatz mit -8% hinter dem Wert des Vorjahres zurück.

Dem starken Umsatzrückgang begegnete FUCHS mit Kostendisziplin:
Maßnahmen zur Kostensenkung bei Personal- und Sachkosten wurden implementiert – dies jedoch mit Augenmaß, ohne größere Abbauprogramme und ohne Zukunftsprojekte zu gefährden. Im Ergebnis konnten die Funktionskosten des Konzerns 2020 im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden. Positive Mix-, Währungs- und Rohstoffkosteneffekte führten darüber hinaus zu einer verbesserten Bruttomarge. Insgesamt sank das EBIT gegenüber dem Vorjahr daher um lediglich 3%.

Der Freie Cashflow vor Akquisitionen konnte, trotz Ergebnisrückgang, durch die Freisetzung von Mitteln im Nettoumlaufvermögen und im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Investitionen von 175 Mio EUR auf 238 Mio EUR gesteigert werden.

Dagmar Steinert, Vorstandsmitglied und CFO bei FUCHS: "2020 war auch für FUCHS ein schwieriges Jahr. Die Covid-19-Pandemie hat uns hart getroffen und im Jahresverlauf zu starken Umsatz- und Ergebniseinbußen geführt. Wir haben jedoch konsequent gegengesteuert und gezielte Kostenmaßnahmen ergriffen. Wir können zufrieden sein, wie wir durch die Krise gekommen sind und wie schnell wir uns wieder erholt haben. Im Schlussquartal konnten wir sogar das höchste Quartalsergebnis in der Firmengeschichte von FUCHS erzielen."

Geschäftsentwicklung in den Regionen
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie trafen die Weltregionen in unterschiedlichem Maße. Die Region EMEA steigerte trotz eines Umsatzrückgangs von 8% das EBIT um 1 Mio EUR. Dies wurde durch Kosteneinsparungen sowie sich nicht wiederholende Einmaleffekte des Vorjahres erreicht.

Die Region Asien-Pazifik erholte sich früh von den Corona-bedingten Umsatzeinbußen und verzeichnete einen Umsatzrückgang von lediglich 3%. Das EBIT konnte durch Kostensenkungen sowie eine sehr positive Entwicklung in China um 8% gesteigert werden.

Die Region Nord- und Südamerika, insbesondere die USA, war besonders stark von der Corona-Pandemie getroffen. Der Umsatz sank um 7%, der organische Umsatzrückgang fiel mit 14% wesentlich höher aus. Positiv wirkte sich das externe Umsatzwachstum von 11% aus. Insgesamt war das EBIT im Gesamtjahr um 14% rückläufig.

19. Dividendenerhöhung in Folge
Auch für das Jahr 2020 schlägt FUCHS der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende vor, auf 0,99 EUR (0,97) je Vorzugsaktie und 0,98 EUR (0,96) je Stammaktie.
Die soliden Ergebnisse und die hohe Cash-Generierung auch in einem Krisenjahr wie 2020 untermauern die Robustheit und den Erfolg des Geschäftsmodells von FUCHS und bestätigen die Politik einer stetig steigenden, mindestens aber stabilen Dividende. Die Kontinuität in der Dividendenpolitik ist für FUCHS ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie, seine Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen.

Investitionsoffensive weitestgehend abgeschlossen
Mit Investitionen in Höhe von 122 Mio EUR schloss FUCHS 2020 seine im Jahr 2016 gestartete Investitionsoffensive ab. Unter anderem wurde das neue Werk in Schweden fertiggestellt. In China wurden die Zentrale und der Forschungs- und Entwicklungshub Asien in Nanxiang bei Schanghai deutlich erweitert und modernisiert, und der Neubau der Konzernzentrale in Mannheim hat begonnen. Innerhalb von fünf Jahren wurden knapp 600 Mio EUR in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Mit Beendigung der Investitionsoffensive ist ab dem laufenden Jahr 2021 eine dauerhafte Absenkung des Investitionsvolumens auf Abschreibungsniveau geplant.

Akquisitionen erweitern Spezialitätenangebot und stärken Technologieführerschaft
Durch Akquisitionen konnte FUCHS im Jahr 2020 insbesondere das Spezialitätengeschäft strategisch ausbauen. Im Januar wurde die Übernahme von Nye, einem Hersteller synthetischer Hochleistungsschmierstoffe, in den USA abgeschlossen. Das Unternehmen erwirtschaftet
knapp 50 Mio EUR Umsatz an seinem Standort in Fairhaven, Massachusetts, welcher sukzessive als Spezialitätenstandort in Nordamerika ausgebaut werden soll. Weitere Übernahmen waren die Spezialschmierstoffgeschäfte von WELPONER in Italien und PolySi in den USA. Darüber hinaus hat FUCHS mit dem Anfang 2021 abgeschlossenen Joint Venture in Vietnam eine gute Basis für künftiges Wachstum in diesem strategisch wichtigen Markt gelegt.

Prognose 2021: Verbesserungen in allen Regionen stehen steigende Rohstoffpreise entgegen
Der FUCHS-Konzern nimmt den Ausblick für das Jahr 2021 auf Basis der erwarteten weltwirtschaftlichen Entwicklung, des Wachstums des Schmierstoffmarkts sowie seiner globalen und breit diversifizierten Aufstellung vor. FUCHS geht von einer Erholung der Weltwirtschaft in allen Regionen aus, die jedoch voraussichtlich noch nicht in allen Industrien und Kundengruppen von FUCHS das Vorkrisenniveau erreicht. Darüber hinaus stellen infolge der Corona-Pandemie entstandene Unterbrechungen der Lieferketten weiterhin eine Belastung dar. Für den Umsatz wird daher damit gerechnet, das Vorkrisenniveau zu erreichen, d.h. den Umsatz des Jahres 2019 (knapp 2,6 Mrd. EUR). Beim Ergebnis geht der Vorstand davon aus, das Niveau des Jahres 2020 (313 Mio EUR) zu halten. Ein weiterhin konsequentes Kostenmanagement wird dazu beitragen, die inflationsbedingten Kostensteigerungen zu kompensieren. Demgegenüber stellen die zuletzt stark angestiegenen Rohstoffkostenpreise einen temporären Belastungsfaktor dar. Die Investitionen werden für das Jahr 2021 auf dem Niveau der Abschreibungen von rund 80 Mio EUR erwartet. Bei leicht steigenden Kapitalkosten und EBIT auf dem Niveau von 2020 wird von einem FUCHS Value Added in der Größenordnung von 160 Mio EUR (165) ausgegangen. Beim Freien Cashflow vor Akquisitionen wird durch den Abbau der bestehenden Steuerverbindlichkeiten und einem leichten Anstieg des Nettoumlaufvermögens mit einem Rückgang auf rund 160 Mio EUR (238) gerechnet.

Dagmar Steinert, Vorstandsmitglied und CFO bei FUCHS: "Für 2021 erwarten wir eine positive operative Entwicklung in allen Regionen. Darüber hinaus halten wir an dem bereits im abgelaufenen Jahr 2020 erfolgreich umgesetzten, konsequenten Kostenmanagement fest. Dennoch dürfen wir das weiterhin fragile wirtschaftliche Umfeld und die zuletzt stark gestiegenen Rohstoffkostenpreise, die temporär zu Belastungen führen werden, nicht außer Acht lassen."

Wichtige Meilensteine bei FUCHS2025 erreicht
Digitalisierung, E-Mobilität, globalisierte Kundenanforderungen – FUCHS befindet sich in einer hochdynamischen Welt voller neuer Herausforderungen. FUCHS2025 ist die Antwort auf die zahlreichen Veränderungen und begreift diese Herausforderungen als Chancen die Zukunft zu gestalten und auch weiterhin erfolgreich zu sein.

Stefan Fuchs, Vorsitzender des Vorstands bei FUCHS: "2020 haben wir große Meilensteine erreicht. Basierend auf unseren Stärken haben wir eine Strategie erarbeitet, die auf sechs strategischen Säulen ruht: globale Stärke, Kunden- und Marktorientierung, Technologieführerschaft, operative Exzellenz, Mitarbeiter und Organisation sowie Nachhaltigkeit. Diese Grundlage unserer Strategie dient als Orientierungshilfe für unser strategisches Handeln, um unsere Vision für 2025 zu erfüllen. Im Rahmen von zwei virtuellen Roadshows, die wir 2020 durchgeführt haben und auf die die gesamte Belegschaft Zugriff hatte, konnten wir unsere Strategie teilen, Anregungen einsammeln und auch einfach den Austausch untereinander genießen."

Strukturell wurden 2020 Fortschritte in der Ausrichtung nach Marktsegmenten gemacht. Diese ermöglichen es FUCHS noch direkter, agiler und bedarfsgerechter auf die Kundenbedürfnisse einzugehen. Darüber hinaus wurde das Automotive Aftermarket- Geschäft gestärkt und die Geschäftssegmente mit einem Team von fokussierten Segmentmanagern unterstützt. Im Bereich der Kultur wurde sich eingehend mit den Themen hierarchiefreie Kommunikation und offene Feedback-Kultur beschäftigt.

Wichtiger Hinweis
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der FUCHS PETROLUB SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Beschaffungspreise, der Wechselkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen innerhalb der Schmierstoffindustrie gehören. Die FUCHS PETROLUB SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Pressemitteilung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Über FUCHS SE

Der FUCHS-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien und Anwendungsbereiche. Das Unternehmen, das 1931 in Mannheim gegründet wurde, beschäftigt weltweit nahezu 6.000 Mitarbeiter in 58 operativ tätigen Gesellschaften. FUCHS ist der weltweit größte Anbieter unter den unabhängigen Schmierstoffherstellern. Die nach Umsatz wichtigsten Märkte sind Westeuropa, Asien und Nordamerika.

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