Internationaler Frauentag: Corona-Pandemie verschärft Ungleichheit auch im digitalen Bereich
Die Corona-Pandemie verstärkt die Benachteiligung
Das vergangene Corona-Jahr und der damit einhergehende Digitalisierungsschub haben die Bedeutung von digitalen Kompetenzen in allen Lebensbereichen aufgezeigt. Gerade im Homeschooling sind diese Voraussetzung für einen Bildungserfolg. Wer sie nicht hat oder nicht über den entsprechenden Zugang verfügt, läuft Gefahr, abgehängt zu werden. Gerade die Situation für Mädchen* und junge Frauen* verschlechtert sich in der Corona-Pandemie laut Beschreibung des Mädchenhauses: „Corona hat zusätzlich gezeigt, was schiefläuft in der Digitalisierung”, sagt Milena Pöschke vom Mädchenhaus KOMM. „Diesen Bedarf können wir täglich sehen”, ergänzt Pöschke. Viele Mädchen hätten zwar Smartphones, jedoch keinen eigenen Laptop oder Tablet. „Gerade jetzt, während der Schulschließungen, bekommen wir mit, dass der Unterricht über digitale Geräte läuft und digitale Kompetenzen einfach erwartet werden“, bestätigt Sozialarbeiterin Anne. „Viele Kinder sind damit überfordert und bekommen zu Hause wenig Unterstützung – einfach, weil die Eltern zum Teil gar nicht die Ressourcen haben, ihre Kinder ausreichend zu unterstützen. Das möchten wir mit unserem Projekt ausgleichen.“
Über das Mädchenhaus KOMM sollen unter anderem Leihgeräte zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig werden Mädchen beim Erwerb digitaler Kompetenzen unterstützt – um im Unterricht weiterhin mithalten zu können. Ein weiteres, langfristiges Ziel des Projektes ist es, so auch die Bildungschancen der Mädchen insbesondere im Hinblick auf MINT-Berufe (d.h. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu verbessern – denn in diesen sind Frauen auch in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. Das von der Deutschen Fernsehlotterie geförderte Projekt „Digitales Empowerment für Mädchen“ ist am 1. Januar gestartet und fand bisher vorwiegend digital statt.
Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotterie über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9.600 Projekte fördern. Im Jahr 2020 wurden über 42,4 Millionen Euro an 315 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung wird so ein besseres Leben ermöglicht. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.
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